Zum Frühstück scheint die Sonne endlich wieder prächtig und die Hoffnung steigt dass wir wieder einen schönen Tag haben werden. Unser Campingplatz ist direkt am See, deswegen beschließen wir auch am See mit wunderbarer Aussicht auf See und Schloss in Mariefred zu frühstücken.
Wir müssen erst um 2 Uhr den Campingplatz verlassen und außer Wasser wechseln, haben wir nicht viel vor. Deswegen setzten wir uns noch an den See und lesen und zeichnen ein wenig. Für uns ist es dann doch ein bisschen frisch und windig zum Schwimmen gehen, aber das haltet die schwedischen Kinder nicht auf. Georg lässt sich noch zu einer schnellen Runde Römmy überreden, aber dann wird schon aufgeräumt und wir sind unterwegs.
Richtige Pläne haben wir ja nicht, aber Kaja braucht unbedingt Nasentropfen und auch Fenistil kann uns allen helfen. Also schauen wir schnell im nächsten Dorf in die Apotheke. In der Apotheke sind wir zwar etwas verwirrt, weil unsere Marken hier nicht existieren, aber uns wird geholfen und mit deutlich freierer Nase machen wir uns wieder auf den Rückweg zum Auto. Am Weg beschließen wir aber dass uns das Dorf doch ziemlich gut gefällt und wir mehr durch spazieren wollen.
Die Burg, die wir auch von unserem Campingplatz gesehen haben, ist auch gleich in der Nähe und wir spazieren länger durch den Park und die Lavendelgärten von Gripsholm.
Da finden wir auch heraus, dass die touristischen Highlights von Mariefred, die Burg, seine Porträtsammlung und der Park um die Burg herum ist. Mariefred selbst ist aber auch eine wunderschöne Stadt zum Durchspazieren. Die Porträtsammlung reizt uns aber nicht und wir tratschen uns eher die Zeit im Lavendelgarten am Wasser davon.
Am Weg zurück sehen wir auch einmal noch, wie echtes schwedisches Personal aussieht, wir sind beeindruckt 😉
Für unser Abendessen fehlen noch zwei Sachen und ein bisschen mehr beladener kommen wir aus dem Supermarkt heraus. Direkt davor steht auch noch ein Stand mit Beeren und wir holen uns Erdbeeren aus Schweden. Kurz wetten wir ob mit Karte zahlen können oder nicht, aber das kann man natürlich. Österreich ist einfach nur immer hinten nach.
Unsere Tortillas essen wir wieder an einem Parkplatz am See. Dort ist zwar Camping verboten, aber da wir eh nicht übernachten wollen, ist es egal. Das deutsche Pärchen neben uns, legt die Regel sicher anders aus. Am See spielen wir dann wieder Karten und nappen ein bisschen. Wir haben ja noch viel Zeit bis unsere Fähre um kurz vor 2 am Morgen in Nynäshamm fährt.
Theoretisch sollte es auch ein Schloss in der Nähe geben und Kaja und Eva machen sich auf die Mission, das Schloss zu finden. Die Seepromenade ist zwar wunderschön, aber wir finden kein Schloss. Zwar eine Grotte, die im Internet empfohlen war, aber dass darf sich eigentlich nicht so nennen, so klein ist sie.
Im Endeffekt finden wir ein Herrenhaus mit Stall und alter Pferderennbahn und beschließen, dass das unser Schloss ist. Die Sonne ist schon am untergehen, deswegen gehen wir vor auf den Steg und lassen uns von Mücken essen während wir der Sonne beim untergehen zuschauen. Und das dauert dann doch lange. Tatsächlich ist es letzte Nacht auch nie dunkel geworden bei uns. Liegt vielleicht daran, dass wir am nördlichsten Punkt unserer Reise waren.
Kurz nach elf sind wir dann wieder beim Auto, waschen ab und fahren nach Nynäshamm zu unserer Fähre. Glücklicherweise haben wir nur eine Stunde Fahrt. Jetzt breche ich aber ab, sonst wird der Eintrag zu lange.