9.4 – Von Booten und Burgen

Wir starten heute früh, weil unsere Fähre um 10:30 in Helsinki geht und wir noch Sophie nach Hause bringen müssen. Während der Fahrt kommen wir auch drauf, dass wir bisher ca eine ganze L17 Distanz geschafft haben auf der Reise. Also wenn man im Ausland und 21 Stunden durch fahren dürfte, bräuchte man nicht ein Jahr 😉 . In Helsinki machen wir noch einen kleinen Biertausch. Der Vater von einem von Sophies Erasmuskollegen ist Geschäftsführer in einer Münchner Brauerei und hat Bier mitgebracht. Wir kriegen von jeder Sorte eines und geben noch Bier her, dass wir mithatten.

Tatsächlich erwischen wir auch unsere Fähre, die dieses Mal viel voller ist und dann verlassen wir auch schon Finnland. In Tallinn angekomen, dürfen wir noch nicht einchecken, aber wir suchen uns schon mal einen 24h Parkplatz. Spannenderweise finden wir drei direkt nebeneinander, wobei der eine 20€, der andere 14€ und der letzte 10€ kostet. Alternativ hat uns aber auch unser Airbnbhost empfohlen, einfach uns irgendwohin zu stellen und die 30€ Strafe zu kassieren. Wir beginnen uns die Altstadt anzuschauen und stolpern als erstes gleich einmal in eine orthodoxe Kirche hinein. Danach gehen wir ein wenig ziellos durch die Burg, die ein bisschen über der Altstadt sitzt und danach durch die Altstadt.

Die Altstadt hat wirklich sehr viel Charme und wir finden sogar unser Airbnb schon – direkt am Hauptplatz. Mos Mutter hat Ohrringe aus Tallinn und leider einen verloren, deswegen suchen wir das Geschäft, damit er den Ohrring nachkaufen kann. Das Geschäft ist ein traditionell estnisches Handwerksgeschäft mit den verschiedensten Sachen und wir verlieren uns sicher für Ewigkeiten darin. Besonders bei den verschiedensten Senfen und Marmeladen zum Kosten. Manche verlassen auch mit einem ledergebundenen Notizbuch mehr das Geschäft.

Als nächstes haben wir uns ein maritimes Museum rausgesucht und da spazieren wir auch schon. Es liegt zwar etwas außerhalb, aber zumindest können wir wieder durch Neubauviertel durchspazieren. Also ehrlich, nordische Neubauviertel schauen echt gut aus im Vergleich zu Österreichischen.

Im Museum angekommen, kann man sich zuerst die verschiedensten Boote anschauen, von Haabjas (traditionelle finnische Boote, die aus einem Stamm ausgehöhlt werden) über Eissegler und Segelboote bis zu einem Uboot. In dem Uboot bekommen man zwar ein bisschen Klaustrophobie, aber cool ist schon. Dann gibt es auch noch ganz viele interaktive Sachen, wo wir uns als Wikinger vekleiden oder einen Flugsimulator ausprobieren können. Da das Museum aber dann doch schon schließt und wir in unser Airbnb reinkommen, gehen wir wieder zu unserem Parkplatz und holen die Sachen und räumen das Airbnb ein. Eine Austauschstudentin aus Finnland, die momentan in Graz ist und Katja kennt, hat uns ein Lokal empfohlen. Das ist leider schon voll, aber daneben entdecken wir ein nettes Indisch-Asiatisches Restaurant.

Nachdem dem Essen machen wir noch einen längeren Verdauungsspaziergang durch die Stadt bei Nacht und beenden den Abend noch mit einer bayrischen Bierverkostung und Kartenspielen.

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