Ein neues Abenteuer startet – Auslandssemester in Schweden auf der Chalmers in Göteborg.
Und wie jede gute Geschichte beginnt, gibt es auch einen Prolog.
Ein Auslandssemester muss ja organisiert werden und das Wichtigste ist fast ein Zimmer zu finden. Manche Leute können sich da gemütlich zurücklehnen und kriegen von der Uni ein Zimmer zugeteilt, Erasmusstudenten auf Chalmers leider nicht. Damit beginnt die Suche. Von Familien, die grad Kinder kriegen bis zu 40 jährigen Männern, die nur mit jungen Frauen zusammenwohnen wollen, gibt es alles. Schließlich beschliesse ich über meinen jungen Schatten zu springen und zu schauen ob man auf Facebook was findet. Da gibt es Angebote, aber auch die sind noch nicht komplett überzeugend. 500€ für ein 25m2 Zimmer, dass ich mir mit einer Italienerin teile, ist doch nicht soo optimal. Bei einem Vorbereitungsevent scherzeln wir 8 TUler die nach Chalmers gehen, ob wir uns nicht einfach alle gemeinsam eine Villa suchen sollen. Während ich allerdings ein wenig später so durch die diversen Gruppen suche, wird plötzlich ein Zimmer in einer 6er WG gepostet. Nach schnellen durchlesen und Videocall, beschließe ich, dass es das wird.
Passt, erstes Ding abgehackt. Irgendwann komm ich allerdings darauf, dass sich eine Deadline ganz böse vor mir versteckt hat. Vielleicht hätte es mir komisch vorkommen sollen, dass die Anderen schon alle gewusst haben was sich anrechnen lässt, allerdings wollte ich vielleicht unterbewusst doch einen kleinen Schrecken haben und somit beginnt der Stress sich den Anerkennungsbescheid 2 Wochen zu spät um 1 Uhr in der Früh zu machen. Der Erasmuskoordinator ist noch dazu auch auf Urlaub, aber es hätte mich auch gewundert wenn er mitten in der Nacht geantwortet hätte. Die Unterschrift vom Dekanat, die normalerweise bis zu einem Monat braucht, hab ich tatsächlich innerhalb von drei Tagen organisiert und sobald der Koordinator zurück ist, liegt sogar alles schon auf seinem Tisch.
Die Zusage von Chalmers hat sich dann auch noch im Spamordner versteckt aber bald habe ich alles und melde mich auch ganz brav zu meinen Kursen an. Naja. Vielleicht hab ich mich doch zweimal für alles angemeldet, weil sich meine Kurse dann doch zu fast 80% überschnitten haben. Aber glücklicherweise habe ich ja meinen Joker Elsa, die schon seit längerem auf Chalmers studiert, und mir verraten hat wo man alles findet.
Damit kommt der Abflugstag immer näher. Eine Abschiedsfeier gibt’s noch, viele Umarmungen und ein paar Tränen später, stehe ich schon um 5 Uhr in der Früh am Flughafen.