1. Ankommen & Einleben

Den größten Teil meines Fluges nach Göteborg verschlafe ich, aber als ich aufwache sehe ich tatsächlich schon die weißen Weiten von Schweden.

In Göteborg angekommen holt mich Karin vom Flughafen, ein richtiger Luxus wenn man alle Gepäcksbestimmungen ausgemaxt hat. Ich bekomme auch Essen aber dann wird es doch irgendwann Zeit in meine Wohnung einzuziehen. Das Haus liegt etwas außerhalb. Dort angekommen treffe ich meine erste Mitbewohnerin, die hat allerdings nicht viel Interesse an mir und verschwindet gleich wieder. Naja ein paar Sachen kann ich noch herausfinden und zumindest haben wir einen Putzplan. Klopapier wollte sie am Anfang allerdings nicht teilen. Das Geschirr, dass in der Küche steht, darf ich allerdings mitbenutzen. Da dort keine Teller oder Besteck ist und ich keine Decke hab, muss ich sowieso zum Ikea. Eine authentische Erfahrung, die man sicher machen muss.

Hier geht die Sonne ja schon früher unter und es wird sehr kalt. Naja, dafür schauen die Bäume schon ein bisschen magisch mit ihrem Raureif aus.

Ikea sieht in allen Ländern gleich aus, nur dass ich hier noch weniger verstehe. Naja die Bildererkennung von Google wird wahrscheinlich zu meinem besten Freund hier. Mit einer warmen Decke, ich traue unserer Heizung nicht und es kommen noch zumindest -15 Grad auf uns zu, und Geschirr starte ich den Heimweg. Naja am Heimweg stolpere ich noch über einen riesigen Coop und kaufe das Nötigste ein.

Hier kann ich auch gleich mal eine kleine Lobrede an die Göteborger Öffis verbreiten. Beziehungsweise ihre App. Man kauft das Ticket online und zeigt es beim Einsteigen her. Es ist dann doch etwas teurer als in Graz. Hier zahle ich für 90 Tage gleich viel wie in Graz für ein halbes Jahr. Allerdings war klar dass es hier teurer werden wird. Dafür kann man das Ticket herborgen, per Link, wenn man will und die Busse fahren fast die ganze Nacht durch. Auch zu mir obwohl ich außerhalb lebe. Außerdem kann ich die Busse in der App tracken, kann schon sehr praktisch sein wenn man spät dran ist.

Naja, ganz darf ich meine schwedischen Mitbewohner doch nicht unter den Bus werfen, am Abend lerne ich noch zwei weitere Mitbewohner kennen und die sind doch bereit mit mir zu reden und sind auch ganz nett. Ein Zimmer ist allerdings noch frei und am nächsten Tag weiß auch warum. Ich bin nicht die einzige Austauschstudentin im Haus, ein Finne ist auch hier und zieht frisch ein. Zufällig sind wir auch auf der gleichen Uni, das heißt zumindest können wir uns morgen gemeinsam Verirren am Weg zum Orienteering.

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