Ich bin ja im Partykomitee von dem Ladies Choir und wir organisieren das erste Sittning für den gesamten Chor des Jahres. Das Motto kenn ich schon, es ist wieder Barbie. Also es gibt tatsächlich auch andere Themen, also von Shrek über Cars bis zu den Olympischen Spielen, habe ich schon Plakate gesehen, aber Barbie ist auch ein sehr beliebtes Thema. Die Vorbereitungen für mich starten um 2, wir gehen einkaufen für 50 Leute. Anscheinend das größte Chorsittning, dass bisher war. Dann gehts auch schon wieder zurück zum Kochen und es sind schon viele aus dem Ladies Choir da, die mithelfen. Ich bin verantwortlich für die Vorspeise, Barbie(que)-Spieße und ich bin froh, sie sind mir nicht im Ofen verbrannt. Dafür hab ich mir ab und zu die Finger vielleicht verbrannt. Das Dekorationsteam ist fleißig und um 6 Uhr öffnen wir die Türen für alle. Natürlich wäre es nicht ein Chorsittning, wenn wir nicht singen würden. Und wir haben ja unser eigenes Buch mit über 150 Liedern – alle hauptsächlich Trinklieder wie ich erfahre. Als Damenchor haben wir natürlich unser eigenes Gückel. Das sind die kleinen Auftritte, die man während dem Sittning hat, und ich habe endlich den richtigen Namen dafür erfahren. Wir proben für unser Filmmusikkonzert sowieso ein Lied aus dem neuen Barbiefilm und deswegen war das unser Gückel. Naja, noch hat die Choreografie nicht ganz gesessen, aber bis zum dem Konzert haben wir ja noch ein bisschen Zeit. Die anderen Chor performen auch ihre Gückel, teilweise alte Lieder mit “I’m a Barbie Girl” als Text oder andere Barbielieder. Auf jeden Fall sehr amüsant und auf einem sehr hohen musikalischem Level – trotz den üblichen Getränken nach jedem Lied. Und wir haben seeehr viel gesungen, das kann ich versprechen.
Am Mittwoch Abend kriege ich dann auch meinen ersten Besuch, Léna. Ich muss leider doch ein bisschen lernen für die kommende Prüfungswoche, deswegen wir starten wir mit dem ersten Highlight, Cafe Husaren in Haga, gleich zum Frühstück. Aber ab und zu kann man sich schon eine riesige Zimtschnecke zum Frühstück gönnen. Naja, zumindest eine halbe, weil mehr kriegen wir zu zweit nicht weg, aber zumindest haben wir dann noch was für später übrig. Ich verabschiede mich zum Lernen auf die Uni und Léna streift durch die Stadt. Wir treffen uns zum Mittagsessen wieder und dann geht es schon auf die Inseln. Wir haben nämlich prächtiges Wetter und das muss man ausnutzen. Die Fährentickets sind alle im normalen Öffiticket inbegriffen und wir fahren nach Brännö. Dort sind wie auf allen Inseln auch Autos eigentlich verboten. Deswegen fahren tatsächlich viele Fahrrad.
Wir suchen uns einen Viewpoint aus und die Aussicht dort ist wunderschön. Man sieht noch Göteborg, aber auch das ganze restliche südliche Archipelago. Von dort wollen wir die Fußgängerbrücke nach Galterö, einer anderen Insel, nehmen. Google Maps schlagt uns einen ziemlichem Umweg vor, deswegen beschließen wir einfach durch die Gegend zu klettern – ist sicher schneller.
Naja schneller war es nicht, aber dafür lustig. Galterö ist ein Naturreservat, also gibt es dort nicht wirklich Wege, aber man kann auch ein bisschen herumkraxeln. Irgendwo sollte es einen Grillplatz geben, aber den haben wir nicht entdeckt. Dann machen wir uns noch auf den Weg zu einem kleinen Hafen, der am südlichen Ende der Insel liegt.
Den Sonnenuntergang können wir leider nicht ganz auf der Insel genießen, weil wir noch mit Freunden in einer Bar verabredet sind. Aber zumindest bei der Abfahrt ist alles in wunderschönes Licht getaucht.