10. Wochenende in Stockholm

Am Samstag früh morgens (naja zumindest fühlt es sich für mich so an) starten Léna und ich Richtung Stockholm. Der Plan ist, dass wir Rene in Stockholm treffen und dann das Wochenende dort verbringen. Naja, ganz geht der Plan nicht auf, wegen lahmgelegten S-Bahnen und gesperrten Checkin wegen einsamem Gepäck verpasst Rene leider seinen Flieger und kann erst am Sonntag Abend herfliegen. Wir beschließen doch noch bis Montag, statt Sonntag, in Stockholm zu bleiben, damit Rene auch was von der Stadt hat.

Angekommen in Stockholm checken wir ein und wir wollen Richtung Museuminsel starten. Leider sperren die Museen schon früher zu und deswegen beschließen wir nur einen erweiterten Spaziergang durch Stockholm zu machen. Das Wetter ist authentisch grau und durchaus kälter als in Göteborg. Vielleicht hätte ich doch meine Handschuhe mitnehmen sollen. Aber kaltes Wetter haltet uns nicht auf.

Naja vielleicht doch ein bisschen, weil wir beschließen uns ein bisschen in einem Cafe aufzuwärmen. Dort können wir praktischerweise auch gleich ein paar schwedische Spezialitäten ausprobieren.

In unserem Hostel haben wir gelesen, dass es einen netten gratis Aussichtspunkt, Slussen, gibt und auf der Karte schaut er durchaus nah aus. Google Maps behauptet zwar, dass es eine Stunde zu Fuß dauert, aber das glauben wir nicht. Tatsächlich ist Google Maps nur wegen riesigen Baustellen verwirrt, aber raufkommen tut man.

Am Sonntag starten wir gleich richtig auf die Museumsinsel. Auf dem Weg finden wir auch eine von den schönen Metrostationen für die Stockholm bekannt ist, dieses Mal im griechischen Stil mit eigenem Herkules.

Im Vasa Museum verbringen wir dann doch sehr viel Zeit, aber bei so einem großen Schiff ist das auch schon berechtigt. Die Vasa wäre das Herzeigeschiff 1628 gewesen, wenn es nicht auf ihrer ersten Fahrt kurz nach dem Hafen gesunken wäre. Das Schiff war doch zu hoch gebaut und ein Windstoß hat sie zum Kentern gebracht. Irgendwann haben sie das Wrack dann doch gefunden und durchaus mühsam fast im Ganzen wieder geborgen. Es gibt nicht nur Ausstellungen zu dem Schiff selbst, sondern auch die Geschichten und Rekonstruktionen von den gefundenen Skeletten, ein nachgebautes Deck und wie das Schiff damals aus dem Stockholmer Hafen nach ca 300 Jahren raus gehievt worden ist.

Danach gehen wir noch in das Skansen Freilichtmuseum, wo wir eine Runde durch die alten Gebäude drehen und auch zu den Tieren schauen. Die Elche verstecken sich leider von uns, aber die Bären sind gerade frisch aus dem Winterschlaf aufgewacht und tapsen durch die Gegend.

Zurück nehmen wir dann das Boot (auch im Öffipreis inkludiert) und spazieren noch ein bisschen herum und genießen einfach die Aussicht. Irgendwann gehen wir dann doch noch einkaufen und in das Hostel zurück. Ich mach mich dann noch mal auf den Weg um Rene abzuholen und naja mit ein bisschen Verspätung kommt er dann doch an, aber das Wiedersehen ist sehr schön.

Ein bisschen Tradition hat es bei Rene und mir, dass wir in die technischen Museen gehen in den Städten in denen wir sind. In Helsinki hat es nicht geklappt, aber da waren die Bewertungen auch net so gut. Deswegen probieren wir unser Glück in Stockholm am Montag. Anfangs freue ich mich noch über alle interaktiven Elemente, aber nach ein zwei Räumen fühlt sich alles schon sehr wie ein Kindermuseum an. Naja, glücklicherweise war nur das Erdgeschoss so und die oberen zwei Stöcke sind durchaus interessant.

Wir müssen unser Gepäck aus dem Hostel holen, deswegen machen wir uns dann wieder auf den Weg, spazieren aber noch ein bisschen über die Museumsinsel. Am Bahnhof sperren wir dann unser Gepäck ein und verabschieden uns von Léna, die den Nachtzug nimmt. Wir beschließen noch ein bisschen durch die Stadt zu spazieren und kommen pünktlich zum Sonnenuntergang zu Monteliusvägen, einem Weg auf Klippen mit perfekter Sicht auf die Stadt.

Auch Slussen liegt noch auf dem Weg zur Altstadt, aber irgendwann müssen wir uns auch noch auf dem Weg zu unserem Zug nach Göteborg machen.

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