So ein Prachtwetter wie am Tag zuvor gibt’s nicht jeden Tag, aber wir starten etwas später zum zweiten Teil der Scenic Route nach Gryllefjord. Das geht zuerst wieder entlang der Küste und durch die Berge aber dann ist der erste Stopp Hamn, was ganz unpoetisch Haven bedeutet.
Am Parkplatz quatschen wir mit einem jungen Mann der gerade in einem Neopren Anzug aus dem Wasser steigt. Jetzt war uns an Land mit dicker Jacke schon kalt, und er hat gemeint dass geht eh. Nur seine Hände sind kalt….
Sic. Und sein Kumpel ist noch im Wasser und dann tauschen sie Handschuhe, dann geht er wieder rein…. Eigentlich wollten sie Fischen… hae wie? Angeln? Nein, nein spear fishing. Und schon kommt sein Kumpel raus mit Boje, Harpune und flossen. Die zwei leben in einem anderen Universum☺️
Weiter geht’s entlang der Küste und dann vollkommen unerwartet in den Berg rein uns schon sind wir auf der anderen Seite in Gryllefjord
Auch hier gibt’s wieder eine Fisch Fabrik und wir schlendern bis Landsend, treffen die 4 jungen Franzosen vom Vortag aus Husøy und tauschen lächelnd ein ‚Bon Jour‘ aus.
Von Gryllefjord gibt auch eine Fähre auf die Vesteralen, doch da tut sich nix bis Mai.
Am Rückweg quatscht und noch ein Norweger an, der grad vor seinem Haus schaufelt. Es entwickelt sich ein langes sehr nettes Gespräch wo er erzählt was es mit den Fischen vor den Häusern auf sich hat, wie lang sie trocknen müssen, dass Fischzunge ganz lecker ist.
Außerdem hat er Kabeljau in der Kiste vor dem Haus stehen, weil er am Abend Gäste erwartet. Weiters lernen wir das Fisch Leber ganz gut ist und Fischeier sowieso. War wirklich nett mit ihm zu tratschen, aber wir müssen nach einer halben Stunde weiter
Glauben wir☺️. Keine 100 Meter weiter treffen wir die spear Fisher wieder. Diesmal in Zivil also ohne Neopren. Aber nur mit dickem Flanellhemd. Ich sag’s ja: anders Kälteempfinden. Auch die beiden erzählen was sie da machen: sie arbeiten in einer Fischfabrik, und haben ausnahmsweise heute frei, weil der Wind so geht, und dann die Boote keine Fische fangen, die sie in der Fabrik aufschneiden. Viele Geschichten und die Zeit läuft nur so dahin. Nach sicher auch einer halben Stunde verabschieden wir uns und schaffen es weiter nach Torsken.
Allerdings ist es wirklich spät, der Rest von Sonne schon untergegangen, und der eisige Wind hat das Kommando übernommen. Damit wird das in Torsken nur ein Drive Through, und wir machen uns wieder auf den Heimweg nach Rødsand.