‘Da ist noch ein Felsen’…. Ziemlich spektakulär ragt da ein Felsen über einen Stausee, und dementsprechend populär ist die Tour. Allerdings hat das einen Haken: Es sind 1300 Höhenmeter und 26 Kilometer. In Kombination heißt das bei uns erfahrungsgemäß ‘Hatsch’ und füllt einen Tag schon ordentlich aus.
Also 5 Uhr Tagwache, dann von Kinvarsik 1 Stunde hingefahren, im Geiste überlegt wieviele da schon am Parkplatz stehen…. 10? 15? Weit daneben! Der Parkplatz war fast voll und es werden so 100 Autos vor uns am unteren Parkplatz gewesen sein 🙂
Aber! Neuerdings gibt’s eine Straße aufs Plateau, damit spart man 400 Höhenmeter und 4 Kilometer was aber bei 26 Kilometer ‘kriegsentscheidend’ ist. Da wir so früh da waren und aufs Plateau nur ca 60 Autos rauf können, waren wir vorne dabei und haben uns über die 16% Kehren aufs Plateau raufgeschraubt.
Oben angekommen geht’s bei drizzling Rain los, aber es ist schön angesagt im Laufe des Tages.
Entlang eines Stausees geht’s am Plateau oben dahin.
Naja und wie man sieht hat uns der leichte Regen am Hinweg nicht verlassen, was uns aber egal war, denn wir waren sowieso für 3 Tage Überleben im Feld, und Unwetter aller Art ausgerüstet. Letzteres konnte man von so manchen Koreanerinnen nicht behaupten, die mit dünnen Turnschuhen, Leggings und durchsichtiger Regenpellerine aus Nylon durch den vom Regen aufgeweichten Boden gestapft sind, wo wir mit Bergschuhen, dicken Jacken und Hauben gerade gut unterwegs waren. Aber am Ende des Tages, wie durch ein Wunder, haben wir die Mädels am Parkplatz wieder gesehen.
Nach 4 Stunden Marsch am Plateau ist dann aufeinmal die Trolltunga zu sehen und reckt sich über den Stausee.
Schnell in die Warteschlange zum Fotografieren eingereiht, mit zwei Norwegerinnen wegen gegenseitigem Knippsen gedealt, die Sonne kam kurz raus, und …
Yeah, wir waren dort:-) Ein Jäuschen in Ehren zum Auffüllen der Batterien, windgeschützt hinter einem Stein, denn trotz ein bisschen Sonne hatte es gerade mal 10 Grad.
Letzter Blick zurück auf Wasserfälle, die über steile Wände in den See sprudeln und auf die Trolltunga in der Ferne
Am Rückweg ist das Wetter dann viel besser geworden… eigentlich so sonnig, daß wir die letzte Stunde fast nur mit Leiberl gegangen sind, allerdings schon immer wieder sehr auf Autopilot und durch Müsli Doping am Leben erhalten, denn nach insgesamt ca 15km wird’s zach.
Das Plateau hat sich dann nochmal von seiner schönsten Seite gezeigt und somit war’s halb so schlimm.
9 1/2 Stunden waren wir aus, 6 1/2 davon gegangen, gar nicht so schlecht für 22km. War aber die schönste der 3 Touren, wenn auch mit riesen Wetterglück!