Omaha Beach

Im Frühtau zu Bäckerei hat was. Niemand im Ort und niemand am Strand und das Licht passt auch

Hab gelernt, dass es neben dem normalen Baguette auch noch das ‚Tradition‘ beim Bäcker gibt. Auch ein Baguette aber Bio, nix eingefroren und wirklich sehr gut.

Also los geht’s diesmal auf die andere Seite von Arromanches Richtung Ohama Beach obwohl die 27km entfernt ist… und das wieder zurück? Das wären über 50km? Na gut fangen wir klein an und peilen mal Port en Bessin, ein kleiner Hafenort am Weg, an.

Dahin geht’s über Wiesen und Felder auf Radwegen und wenig befahrenen Nebenstraßen, durch kleine Örtchen durch. Es gibt in der Gegend ein gut markiertes Radwege Netz, das die Abzweigungen sehr gut beschildert, sodass auch wir uns nicht verfahren. Irgendwann kommen wir an einem frequentierten Parkplatz vorbei und siehe da: dahinter verbirgt sich eine deutsche Abwehr Batterie aus dem WW2. Eine der drei ist ‚leicht‘ beschädigt: die drei Meter dicke Betondecke wurde durch eine Detonation angehoben, und ist dann etwas tiefer als im Orginal gelandet. Hauptsache kaputt!☺️

Die zwei anderen Beton Stellungen sind eigentlich unversehrt, aber wurden dann anscheinend doch recht schnell aufgegeben, weil wahrscheinlich von hinten angriffen

Wir reiten durch Felder weiter, mit uns immer wieder Radler, denn das scheint recht beliebt.

So schnell können wir gar nicht schauen, und schon sind wir in Port en Bessin, das einen wirklich netten Hafen mit kleinen Booten hat

Die Mole ist auch nicht ohne und da kann schon mal der Wind gehen und die Wellen herandonnern, dahinter ist alles gut geschützt.

‚Dahinter‘ verbirgt sich ein nettes Städtchen, durch dessen Hafenpromenade wir spazieren, die eine oder andere Quiche on the go vernichten, und den hiesigen TouristTraps einen Besuch abstatten:

Die TouristTraps sind angenehm zivilisiert: da findet man elegantöse Kleidung, Seifen, Regenjacken von Helly Hansen, lässige Hemden…. Ganz anders als sonst wo. Eigentlich sind das keine Traps sondern sehr nette und wohl sortierte Geschäfte, durch die man gern durchgeht… und das eine oder andere kauft.

Aber der Berg ruft, und wir beschließen weiter Richtung Omaha Beach zu radeln. Also rauf auf Klippenhöhe, oben einen schnellen Blick zurück auf Port en Bessin, und dahin geht’s. Das eine oder andere mal geht’s etwas bergab und wieder bergauf, weil ein kleines Zwischental die Ebene unterbricht.

Etwas unerwartet taucht dann am Weg ein Schild auf ‚Access Ohama Beach‘, obwohl wir Colleville noch nicht erreicht haben. Auch gut. Wir düsen runter mit einem weinenden Auge, weil wir das als BioBiker auch wieder rauf müssen.

Aber die Bucht entschädigt: Das ist Mutter aller Buchten: ewig lang, sandig as fein sandig can be, ewig breit (na gut wir waren bei ziemlicher Ebbe dort😇) sonnig wars, kleine Einsiedler Krebse vergraben sich im Sand oder lassen sich von den Wellen ins Meer rollen. Mhmmm da könnte man länger Urlaub machen.

Viel Zeit bleibt uns nicht, denn wir müssen ja die 27km auch wieder zurück radeln. Trotzdem marschieren wir die Bucht eine Viertelstunde runter und wieder rauf.

Danach heißts Pfötchen entsanden, wieder in die Hufe hüpfen und auf nach Hause, ist es ja schon 1730. Eine Abkürzung, die Port en Bessin auslässt, verspricht nur 22 km. Immerhin. Aber so Abkürzungen haben halt immer einen Preis😉: Diesmal waren es französische Feldwege, wirklich Feldwege… naja wir haben dem Bergfex bei der Routenauswahl auch ‚Mountainbike‘ angegeben…. Aber gut es holpert sehr und lange Zeit sind nur Felder zu sehen rechts und links, aber wir erreichen dann doch wieder eine asphaltierte Straße und ab dann geht es eh flott.

Viel früher als erwartet und nur nach 1:45 sind wir wieder in Arromanches und setzen uns im Ort wieder in das Strandcafe und füllen St.Omer und Bête Blanche Elektrolyte nach.

Die letzten Meter rauf zum Campingplatz schieben wir… natürlich nur weil es so steil ist😉. Na es ist wirklich zu heftig für Trekking Bikes.

Der Abstellplatz hat sich unter Tags gelichtet und nachdem die Franzosen anscheinend nach dem langen Wochenende nach Hause unterwegs sind, ist die dominierende Sprache italienisch. Den Gasherd noch angeworfen und zwei Kotelett abgeraten, ein Fläschchen Rotwein anfangen, mhmmm so klingt ein netter Tag aus.

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