Es regnet. Gleich in der Früh, es ist nicht zu überhören, und schon gar nicht zu übersehen. Gut, das ist Schottland. Dementsprechend dauert das Frühstück sehr lang, und in unserem Rudel macht sich eine gewisse Trägheit breit. ‘Die dunkle Seite des Faulens ist stark in unserer Familie’ 🙂
Na gut, ich mach mich allein auf, gut eingepackt und geh im strömenden Regen los. Fotoapparat tief in den Taschen vergraben, deshalb ist der heutige Blog Entry fast verbal:-)
Hin und wieder ein Blick auf Google Maps, aber das wars. Erstes Ziel der Grass Market. Man kann von dort die Burg (bei Schönwetter) schön sehen.
Erreich ihn nach 20 Minuten, geh’ durch die tollsten Seitengassen mit Unmengen an kleinen Geschäften: barber, dry cleaner, Indian, grocers…. Ich hab das Gefühl in dieser Gegend spielt sich der ‘normale’ Alltag ab.
Eigentlich will ich zum Hollyrood Park, und so streif ich durch die Outskirts der Old Town, dreh ein paar extra Schleifen, weil ich das Wischtelefon eingepackt hab.
Muss eine schräge Gegend sein dort, die Pole Dancing Lokale häufen sich. Egal komm dann doch nach 20 Minuten Gässchen Slalom zum Hollyrood Park und seh einen Hügel vor mir:
Hügeln in einem Park? Und noch dazu so hohe? Ok lets go. Geh rauf und rauf und der Nebel wird immer mehr, und der Pfad ist wie bei uns in den Bergen.
Von der Stadt is nix zu sehen. Auch so sieht man erstaunlich wenig weit.
Zwei kanadische Stewardessen in Turnschuhen machen Kletterfotos an ….hmmm …. waghalsigen Stellen und ich denk mir nur hoffentlich macht da keine einen falschen Schritt, weil da geht’s gleich mal 10 Meter senkrecht die Felswand runter wo die Ladies posieren.
Na gut alle erreichen am Schluss den Gipfel der doch 251 Meter hoch ist. Die Sicht ist …. sagen wir nahezu prächtig, aber für ein Gipfelfoto auf Arthurs Seat reichts:-)
Geh exakt den gleichen Weg im dichten Nebel wieder runter, die Kanadierinnen gehen auf der anderen Seite einen Pfad runter, ‘wo sie Stimmen aus dem dichten Nebel hören’. Grmpf! Na gut Darwin war gnädig ich seh die Ladies unten noch mal aus der Ferne.
Zurück geht’s wieder ‘Stadt quer ein’, durch einen netten Park der sich The Meadows nennt.
Dann noch ein paar Gassen links, ein paar rechts, und voila bin ich nach einem ganzen Tag Fußmarsch quer Feld ein in Edinburgh wieder beim Appartement.