Von den Äpfeln zu den Trauben

Wenn man grad nicht 100 km in den Beinen hat und kein Gegenwind da ist, dann schaut alles anders aus.

Auch das 2000kcal Frühstück gibt Energie und so radln wir in Vilpian los. Ein paar Kilometer wieder entlang des oft kilometerlangen schnurgeraden Etschtal Radwegs. Das ist in dem Abschnitt manchmal ein bissi fad, und deshalb folgen wir unserem Track, der leicht abseits den Kalterer See anpeilt.

Und weil es schon am Vormittag wirklich heiß ist, fangen wir auch schon bald mit einem Päuschen hier und da an

Wir nehmen eine wenn auch nur kleine Stufe mit ca 120hm, aber die hat’s in sich. Teilweise so steil, dass der erste Gang zu wenig ist, und einfach wunderbar in der prallen Morgensonne. Das hängt sich rein. Aber alles hat ein Ende und oben in St. Pauls angekommen findet sich ein Kaffee

im Schatten des ‘Doms’ zu St. Paul. Da ist wirklich eine riesige Kirche in einem so kleinen Dorf

Aber die Sonne dreht und unser schattiges Plätzchen hat ein natürliches Ablaufdatum, also reiten wir weiter durch Dörfchen

abseits der Etsch in Richtung Kalterersee

Hin und wieder mal bei einem Dorfbrunnen auftanken, wir sind an dem heißen Tag nur lebende Luftbefeuchter

In Kaltern können wir dem schattigen Dorfplatz nicht widerstehen und setzen uns in einen Gastgarten

Die Fressnarkose klopft zwar an, aber wir retten uns die paar Kilometer runter zum See und finden uns ein schattiges Platzl im ‘Strandbad’ unter Palmen. 😉

Naja… es gab eine einzige Palme, ich geb’s zu, aber es hat sich ganz gut drunter gedöst.

Eine Runde noch geschwommen und dann ruft wieder die Straße, hatten wir doch noch 30km vor uns.

Na gut ein Zwischenstopp und eine kleine Steigung in Tramin muss noch sein

Aber mit einem Eis belohnt geht auch das☺️

Und außerdem… an so einem Dorfplatz kann man nicht vorbei

ohne sitzen zu bleiben, denn danach wird es ernst und wir zischen die grad vorher erworbenen Höhenmeter runter zur Etsch, checken nochmal die Distanz, füllen Wasser in die Luftbefeuchter, und stellen uns auf 20km straight entlang der Etsch ein.

Wir sind da in unsere Richtung ziemlich allein unterwegs, hin und wieder kommt uns ein Rennradler mit Mordstempo entgegen…. Naja…. das Problem ist wieder mal der Gegenwind und weil man beim Runterspulen von 20km genug Zeit hat zum Nachdenken, sind wir zum Schluss gekommen, dass das in der Gegend immer so ist im Sommer: Die Sonne heizt die Alpen unter Tags auf, warme Luft steigt über den Alpen auf und zieht Luft aus dem Süden nach. Tja und wir fahren genau gegen diesen Sog. Egal, 20km/h schaffen wir dagegen. Letzter Blick zurück bei der Salurner Klause… irgendwie is schon schön, wenn auch anstrengend.

San Michele ist zwar das grobe nexte Ziel, aber uns Quartier liegt nur 1km Luftlinie davon entfernt…. Luftlinie… aber auch 200hm auf den Berg rauf. Na gut nochmal reingekämpft, aber es zahlt sich aus. Das ist das netteste Quartier mit dem besten Ausblick überhaupt

Einmal entstauben in der Dusche, und außerdem ist unser Quartier ein Agrotourismo und hat daher ein gutes Fläschchen Wein auf Lager. Prost.

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