Auf den Reschen

Früh um 7 raus, und dann gleich Energie getankt beim Frühstücksbüffet.

Das Hotel hat sich auf Biker spezialisiert, und so ist das Frühstück wie eine Folge aus den Alltagsgeschichten von T.Spira: ‚und dann legst du dich in die Kurve rein, gibst Gas und schon stellt sich das Motorrad auf‘, ‚Kann ich noch Kafffffe haben‘. Wir haben Kaffeee getrunken:-)

Viele Germanen die in Landeck stationiert sind und Tagestouren über die Pässe machen. Rein in die Schweiz, nach St. Moritz, über Italien und den Reschen zurück. Das Werbematerial im Hotel Zimmer erklärt auf vielen Seiten die schönsten Touren im Zick Zack über die Alpenpässe.

Weiters gibt’s im Hotel eine Garage für die Motorräder, eine Schrauberecke, überdachte Plätze für die wilden Hobel, interessant hätte mir nicht gedacht, dass das ein ‘Theme’ sein kann.

Anyway auch für uns geht’s los. Leider können wir unsere Radln nicht mit E-Starter anwerfen, und den Motor warm laufen lassen…. aber so einen Sound bei einem Radl auf Knopfdruck abzuspielen wär ein netter Prank. *Gg*

Wir starten mit schwerem Gepäck…. 15kg sind in den Taschen, so schwer dass ich das Radl insgesamt hinten kaum aufheben kann.

Es geht durch Landeck und die ersten Kilometer sind ein bissi Berg und Talbahn entlang des Inn, der dort ein reißender Fluss ist

Aber bald wird’s ruhiger und wir fahren den Inn aufwärts

durch Wälder, bei Burgen vorbei,

eigentlich ist die Steigung nicht zu merken. Rafter zischen denn Inn runter und so manche Sandbank lädt zu einer Pause ein.

Durch einen beabsichtigen Navigationsfehler haben wir einen Wanderweg für kurze Zeit, und der zeigt was er kann: *steil* bergauf ein voll beladenes Radl schieben und über Stufen heben. Poah! Das war eine Wanderung sondergleichen.

Aber wir sind halt an wunderschönen Sandbänken am Inn vorbeigekommen….

Wir wählen wieder den echten Radweg, und schon fressen wir wieder ohne Mühe Kilometer bis Pfunds.

Hinter der Kajetansbrücke (kennt die auch wer aus dem Ö3 Verkehrsdienst?) sind dann 100hm auf der Bundesstraße angesagt. Mit Sonne von oben, Strahlungshitze von der Betonwand auf der Seite, mit einfach nur Heiß vom Asphalt von unten und Hitze von innen. Ein Fall von Abschalten, auf den niedersten Gang und stur dahinkurbeln. Wird schon mal aufhören. Hat es auch. In der Schweiz.

Rollen dann nach Martina runter, und schwuppdiwupp wieder nach .at zurück.

Na gut wir hätten den ersten Teil mal geschafft. 300hm auf 45km. Das ist eigentlich harmlos. Aber ab Martina kommen 400hm auf 7km. Und es ist 14:00 und warm. Na gut. Vorher gut jausnen, einsickern lassen und dann los.

Voller Energie mit der 4ten bergauf los, nach 500m runterschalten auf die Dritte. Brauch wohl nicht sagen dass wir schnell auf der ersten waren und dahingezuckelt sind. Tja die Biker, die ihre Schleifen über die Alpenpässe ziehen, donnern natürlich an uns vorbei, und motorisiert bergauf fahren seh ich sowieso nun in neuem Licht.

Aber wir wollten das ja so, gäbe es ja auch den Postbus, der nach Nauders raufshuttelt. Und uns haben viele Postbusse überholt, alle mit leerem Radlträger

Aber der erste Gang hat uns dann doch raufgetragen. Nach 1:30 waren oben auf der Norbertshöhe auf 1400 Metern. Runtergleiten nach Nauders, das liegt nämlich 60hm unterhalb, absteigen vom Radl, einchecken und duschen…. Voila den Reschen geschafft

Es sind zwar nur 620 hm Differenz, aber durch das auf und ab waren es dann doch 1150hm. Das hängt sich rein. Prost 😆

One Reply to “Auf den Reschen”

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *