Ramp Up

 

Wollen via kleinem Umweg über Italien und die Schweiz nach Frankreich. Dort im Raumhafen Corbigny einen Hausgleiter, aehm Boot chartern, und dann eine Woche durch Raum und Zeit gleiten, um uns dann in the middle of NowWhere noch eine Woche von den Seefahrtsstrapazen zu erholen.

Comer See am Hinweg wär als Zwischenstation interessant, vielleicht sehen wir auch Anakin & Amidala 😉

Alle Autos sind mit verstärkten Federn ausgerüstet, um Unmengen an Rotwein mit heimzubringen. Sollte es doch eng werden, müsste halt einer mit dem Zug heimfahren. Prioritäten sind alles!

Na dann ….. Energie!

Via Schweden nach Südtirol

Und…. Los! Traditionelles Start Foto beim Billa in Oberandritz

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Schon waren wir unterwegs…. Nicht lang bis sich herausgestellt hat, dass die irgendwie elementare Campingkiste trotz zweitem Aufruf nicht freiwillig den Weg ins Auto angetreten hat. Also eine kleine Ehrenrunde aus Weinzöttel wieder zurück, aber dann hatten wir es.

Mittagessen bei der schwedischen Autobahnraststätte in Klagenfurt

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Und weiter über Lienz durch das Pustertal nach Bozen. Schon landschaftlich sehr schöner Ritt, aber ich versteh nun warum uns das Navi über Salzburg downtown und den Brenner schicken wollte…. Egal es war seeeehr nett!

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Campingplatz dann ein paar Kilometer südlich von Bozen erreicht, Zelt aufgebaut und müde auf die Luftmatratze gefallen…. Aber wir sind doch nur Autogefahren? Chrrrrr

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Lago di Garda

Das Gewitter der ersten Nacht, war zwar laut Wetterbericht erwartet, aber deswegen ist unser Zelt trotzdem nass geworden. Zelte mögen sowas nicht, vorallem wenn sie in dem Zustand eingepackt werden sollen. Man streichelt sie dann lieb mit Wettex, sie schnurren ein bisschen, und räkeln sich dann für eine Stunde in der Sonne. Dann ist die Welt wieder in Ordnung.

Gut um 12 ging’s weiter zum Nordende des Gardasee und das ist schon atemberaubend wenn man da runter schaut! Cool, so viele steiler Berg und unten dann der See mit Surfern, Seglern und Fährbooten.

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Riva del Garda ist auch nett. Alte Häuser um einen Marktplatz und ein schattiges Bankerl gerade richtig um ein Eis zu schlecken.

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Dann auf der Westseite des Gardasee nach Süden. Klingt so einfach aber die schmale Straße ist zwischen 1932 und 1934 mühsam in die schroff abfallenden Felsen gehämmert worden.

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Ob da mehr Tunnel sind als freie Straße? Jedenfalls cool zum Fahren und hin und wieder einen Blick auf den See zu werfen.

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Noch ein See, Lago di Como

Wir haben uns von Süden über Como herangepirscht. Ohhhh ist das nett! steile Fluchten, die in den See hinab fallen und so viele Hänge ganz eng mit Häusern und Villen bebaut. Ziemlich alte Villen manche sogar aus dem 19jhd

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Wir sind am Westufer nach Norden auf der Suche nach einem Campingplatz rauf. War nicht so einfach bis wir einen gefunden haben, aber der war extrem nett!

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Dongo ist ein kleinen Dorf so klein, dass wir die Pizzeria am Abend kaum gefunden haben. Kurzer Schotterstrand, gerade richtig um einen guten faulen Tag zu verbringen.

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Ach das war viel zu kurz dort. Das Platzl merken wir uns und kommen wieder!

Und wie ist die Schweiz als Land so…. ? Flach!

Tja….. So viel wie Obelix haben wir dann auch nicht getrunken. Wir haben eine etwas spezielle Route vom Comer See in die Schweiz genommen: Nach Lugano, mit nebenbei entäuschender Grenzkontrolle! Wollten wir als alt gediente Schengen-Bürger wieder mal unsere Ausweise herzeigen, winkt uns der Schweizer Grenzer einfach so durch. Nix! Schlimm! 🙂

Aha Route: Zum St. Gotthard, nicht unten durch, sondern oben drüber. Die Straße windet sich elegant in vielen engen Kehren nach oben

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Und dabei sieht man Berg ohne End! Einfach stunning!

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Und ganz oben dann ein paar Galerien … Hmmm eine echte Bergstraße, fast so gut wie die österreichischen. *Gg* Ganz oben dann die Sensation, die sogar Reinhold Messner umgehauen hätt: Der Yeti:-) barfuß im Schnee, das ist der Beweis!

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Wir haben unseren Eiswasser Bader, Atlantik Schwimmer und Wassermann zum Quadrat dann wieder eingepackt und sind runter vom St. Gotthard, aber bevor wir ganz unten angekommen sind, schwups sind wir auf den Furka Pass rauf.

Das ist eine Paßstraße, die in den 60ern das letze mal grob erneuert wurde, und so ist sie noch heute. Bloß fährt der Postbus rauf, trötet ohrenbetäubend vor allen Kehren, und jagt allen entegenkommenden Wohnmobilen Angst ein.

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Wer hat schon mal James Bond ‘Goldfinger’ gesehen? Genau, eine sehr bekannte Verfolgungsjagd wurde dort gedreht.

Aber es geht weiter rauf entlang der Flanke eines beachtlichen Hügels

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bis man oben ankommt. Das alte Hotel hat zwar seine Glanzzeit lange schon hinter sich, aber es ist auch mit seiner schäbigen Fassade noch schön

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Aber Pass bedeutet auch, daß es von den 2438 Metern wieder runter geht auf der anderen Seite. Genauso spektakulär:

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Aber nicht ohne vorher noch an einem alten Hotel vorbeizukommen ( I steh halt auf diese alten Bauten, die Geschichte in sich haben, und die schon soviel gesehen haben …)

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Ach ja! Eins noch! Die Rhône entspringt dort oben. Ist anfangss nur ein kleines Bacherl, aber endet in einem riesigen Fluss.

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Schon recht nett, die Schweizer Berge…..

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Lac Leman

Sind in Vetroz ziemlich zackig wegegkommen, also ich hab das Gefühl die römischen Legionäre waren im Lagerbau/Abbau nicht mehr viel schneller als wir!

Na gut: Masterplan: Dijon. Aber das führt uns mal mit lautem ‘Smoke on the water’ an Montreux vorbei. Haben wir was falsch gemacht, wenn die Kinder sagen ‘nicht sooooo laut’ 😉

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Liegt echt sehr nett an einem Ende des Genfer Sees, aber uns ziehts schnell weiter nach Lausanne. Eigentlich eine große Stadt aber mit netten kleinen Gässchen und einer gotischen Kathedrale.

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Wollten uns von der Kathedrale zu Fuß ans Seeufer durchschlagen, waren auch schon ziemlich sicher knapp am Seeufer zu sein, aber…. Mussten dann einsehen daß das nix mehr wird.

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Aber die Aussicht auf den See war auch klass

Ach ja ein paar Crêpes mussten dran glauben auf dem strapaziösen Weg, genauso wie wir die hungrigen Mistkübel füttern mussten.

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Und das alles unter riesigen Sonnensegeln, wo einer noch behaupten soll die Schweizer sind keine Patrioten.

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Aber unsere Zeit war aus und wir mussten weiter nach Genf, wo die Thermalbohrung anscheinend erfolgreich war.

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Jedenfalls schießt da mitten im Hafen eine Fontäne Wasser in die Höhe! Oder ist etwa die Kühlung im unterirdischen Ring des Teilchenbeschleunigers CERN leck geworden? Wir rätseln noch immer haben es aber recht nett gefunden.

Und noch was: wichtige Info: ‘Die Brücke ist wieder aufgebaut’ hihihi, wer sich auskennt kriegt ein Eis!

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Ahja, unser Auto ….

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Sachen gibts! Wasn das ein Royce Cabrio? Das sieht man auch nur in Genf! Aber hat eh keine Anhängekupplung, also uninteressant!

Alles in allem ein sehr netter
Teaser Trailer, dieser Nachmittag im Genf!

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Parkieren in Genf…

Finden tatsächlich einen Parkplatz in Genf – Downtown, schwups eingeparkt. Ah da is ja ein Parkschein Automat. Münzen reingeworfen…

Klonk, klonk kommen sie unten wieder raus. Gut sind meine Schweizer Franc zu alt, nehm andere Münzen: das Gleiche. Ratlosigkeit. Automat is up and Running sozusagen in 100% working

Redet uns eine Swiss-Lady an und sagt uns ‘naja sie müssen die Nummern ihres Kennzeichens am Automat eintippen und *dann* das Geld einwerfen…

Gesagt getan, es geht. Die Welle und die Masse johlt.

Gu, kommen nach ein paar Stunden zum Auto zurück, parkt hinter uns ein Schweizer aus Basel, und der Fahrer steht vor dem Parkschein Automat und wirft Münzen ein, die unten immer wieder rausfallen.

Ah-ha! Erklär ihm das mit den Zahlen und voila!

So viel zum Thema Usability von Parscheinautomten….

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Canal Nivernais

Die Seen waren nicht genug, schon wieder ein Gewässer, diesmal ein Kanal und wir fahren nicht vorbei, sondern eine Woche lang drauf nämlich von Corbigny nach Joigny.

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Das geht an Drehbrücken vorbei

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durch wunderbar verschlafenes Niemandsland.

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Rechts und links des Kanals sind Pfade denn dort sind ja früher mal Pferde gegangen – irgendwer musste die Kähne ja ziehen.

Warum eigentlich Kanäle? Nun das waren die Autobahnen des 17. Jahrhunderts auf denen Lastkähne alles Mögliche transportiert haben, denn Paris wollte ja mit Gebrauchsgütern versorgt werden. Aber das Land ist doch nicht flach?

Nun der Kanal Nivernais hat auf unserer 130km langen Strecke 62 Schleusen,

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die alle ca 2 Meter Höhe überwinden. An den Schleusen sind jeweils Häuschen, denn die Schleusen wollten ja auch bedient werden.

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Und wenn man sich das so überlegt waren die Kanäle schon eine Meisterleistung der damaligen Zeit, denn so ein Kanal baut sich ja nicht so über Nacht. Der Kanal Nivernais wurde 1780 begonnen, und 1835 fertiggestellt. An seiner Scheitelstelle sind sogar 3 kurze Tunnel! Respekt!!!

Tja und so schippern wir da gemütlich mit 6km/h runter, vorbei an Schleusen, Drehbrücken und Alleen.

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Ziemlich gemütliche Sache!

Auxerre

Unser netter verschlafener Kanal endet aber ich bin noch immer ganz begeistert von den vielen netten Schleus-chen

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Mehrere Schleusen werden von einem Operator bedient, aber im Sommer wenn viel los ist, dann gibts hier Unterstützung von Studenten. Schleusenwärter ist ein total beliebter Ferialjob, so beliebt dass die Jungs und Mädls maximal ein Monat arbeiten dürfen, weil alle drankommen wollen.

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Alles hat ein Ende und so kommen wir nach Auxerre, eine doch recht große Stadt. Wie üblich regnet es wenn wir in eine Stadt kommen, aber das Gewitter ist schnell weg, und wir erkunden die Gegend.

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Die Kathedrale ist schon spektakulär und irgendwie ähnlich zu Reims oder Notre Dame.

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Laufen orientierungslos durch die Gässchen und finden doch noch das Hôtel de Ville aka Hauptplatz, aber am Weg gibts noch nette Fachwerk Häuschen

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Irgendwie haben wir enormes Glück gehabt mit dem Liegeplatz, denn der war ziemlich downtown, und der Blick aus dem Schiff war schon sensationell

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Aber alles hat ein End und wir sitzen Abends im Hafen am Boot und vernichten viel zu viele Fläschchen Chablis…

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Gallia est omnis divisa in partes quator…

…quarum unam incolunt Austriae. Genau und diesen Teil Galliens haben wir für eine Woche bewohnt:

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War ein ca 200 Jahre altes Bauernhaus an der Loire im wirklichen Niemandsland.

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Unsere Nachbarn waren Kühe, und wenn wir uns angestrengt haben, dann sah man in der Ferne ein paar Häuser. Aber sonst nix. Das Haus ist liebevoll von seinen Besitzern hergerichtet worden:

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Es wurde x-Mal umgebaut und war schwer beladen mit Geschichten, Türen waren zugemauert, Fenster in die Wände gebrochen, da mal was dazugebaut, so wie es halt grad notwendig war

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Rundherum viel Garten und etliche alte Wirtschaftsgebäude, die halt nun umfunktioniert worden sind.

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Ein Gebäude war der Tischtennis Schuppen, ein anderer Puppenküche, oder ein weiterer war das Bistro:-)

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Einfach nur nett, ich glaub ich hab einen großen Teil der Woche versucht die alte Funktion der Gebäude zu erforschen, oder nur draufzukommen was wann dazugebaut wurde, und welche Funktion es hatte.

Natürlich haben wir uns Schlachten in Petanqué geliefert, und ob man ‘wirft oder rollt’ … tja das wissen wir immer nicht nicht.

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Netterweise haben, die Besitzer, die das Haus vermieten, wenn sie es selber gerade nicht benutzen, auch einen Pool dazugebaut und das war dann schon der Hit für Eva & Georg.

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Aber wir haben uns auch in der Gegend herumgetrieben, und waren in Autun das allen Galliern unter euch sicher als Bibracte bekannt ist, ist dort doch Vercingetorix zum Chef gewählt worden.

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In Cluny wollten wir noch die Basilika besichtigen, sind aber mehr als 200 Jahre zu spät gekommen, denn die damals größte romanische Kirche der Welt ist den Wirren der französischen Revolution zum Opfer gefallen, und wurde tatsächlich 20 Jahre lang fein säuberlich abgerissen:-/

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Auf obigem Bild steht nur mehr ein Turm davon, den Rest muss man sich dazudenken. Cluny ist aber auch so ein sehr nettes Städtchen, durch das wir geschlendert sind.

Paray le Monial ist bei uns gleich ums Eck gewesen und hat so eine romanische Kirche wie in Cluny aber ganz und etwas doch sehr kleiner

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Noch ein Eis gegessen und in der Stadt herumgesessen, mhmmm ein netter Tag

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Und das wars dann auch schon. Nach noch ein paar faulen Tagen am Pool ging’s dann heim

Klasser Urlaub!!!

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