Bald geht’s los. Eine grobe Route ist mal ausgedacht, der Chunnel gebucht, Campingplätze auch angedacht, Schulausrüstung für Hogwarts eingepackt, hmmm, ob das alles ins Auto reingeht?
Einmal quer durch .de
Nachdem sich nun alle grünen Versicherungskarten doch bereit erklärt hatten mitzukommen, alle Taschen gefüllt im Auto Platz gefunden hatten, ging’s los. Kleiner Zwischenstopp in Minga um den Schwager, ein paar Brezen, Leberkäse und Weißwürste einzupacken, und dann auf nach Verdun über deutsche Autobahnen, quer durch.
Wahrscheinlich kleiner Test des neuen deutschen Radar Geräts in Karlsruhe, die sind aber kleinlich: blitzt bled rot bei 90 statt 80, immer diese deutsche Gründlichkeit:-)
Vorbei an den Schlachtfeldern :-/ von Verdun zum F1 Hotel und nur schlafen. Das zimmer fühlt sich an wie ein Zugabteil, nur ist es in keinem Waggon sondern in einem
Containercluster. Egal Hauptsache man hat ein Dach überm Kopf.
Vorher noch mampfen, und naja ein Weinchen…. Rot und aus dem riesigen Supermarkt:-) Mhmmm ach ja ein Camembert au lait crut ist uns auch Zum Opfer gefallen, und…. 🙂 sicher ist sicher, wir haben ordentlich im supermarkt gebunkert, fahren wir doch in ein Land das von sich selbst behauptet die schlechteste Küche der Welt zu haben:-)
Drive Left
Raus aus dem Zugabteil, runter zum Frühstuck, und dann noch eine runde durch Verdun. So viele unnötige Tote, 4 Jahre geschlägert und was soll schon rauskommen dabei. :-/
Aber zum Glück gabs ein Ende! So eine franzaösische Kleinstadt am Sonntag in der Früh ist scho nett:-) und ich glaub wir hätten auch auf den Polizeiparkplätzen stehen bleiben können, so friedlich wars.
Nächster Stopp war Reims, im Speziellen die Kathedrale. Wau ist die mächtig und schön. Haben unsere Croissants im Schatten davor gewabbelt, und dann eine Runde durch die Kathedrale gedreht.
So dann weiter in Richtung Calais geritten, und ich glaub 50km davor wird schon der ‘Tunel sous la manche’ angekündigt. Dort wollen wir auch hin wie sicher alle Briten die uns überholen:-) Bloss Gerhild verdient sich einen extra 1er weil sie die Idee hatte den Chunnel zu reservieren, was uns das Warten von 17:00 bis 21:00 erspart hat.
Schwups waren wir im Zug, die Kinder wollten mir weder glauben, dass wir Schnorchel und Tauchbrillen brauchen, noch dass man am Zugfenster Fische vorbeischwimmen sieht:-)
Schwups ist die halbe Stunden vorbei und wir sind in England angekommen und es heißt Drive Left. Zum Glück geht’s gleich auf einem Motorway los, da hat man genug Zeit zum Mitschwimmen und lernen.
Camping the British Way
Haben uns einen Campingplatz ganz in der Nähe von Stonehenge ausgesucht, einfach gegoogelt und hingefahren. Kommen recht spät an und im Prinzip ist das eine Wiese, wo am Gatter ein Farmer steht und frägt: ‘Do you wanna camp?’, Yes, ‘Make yourself comfortable wherever you want’:-)
Also eine riesige Wiese mit ein paar verstreuten Campern, einem Container für Klo und Dusche, rundherum Pferde Wiesen, Schafe:-) da findet unser Zelt schon Platz!
Auch das Zahlen ist mangels Pfund und fehlendem Wechelkurs schräg: Die Lady schlägt vor das wir das mit Paypal Zahlen und klappt ihren Notebook auf. Als das doch nicht geht, sagt sie ich soll ihr von zu Hause mal den Betrag überweisen, drückt mir einen Zettel in die Hand und wir reiten los.
5000 Jahre blicken auf uns herab
Naja das Zusammenpacken am Campingplatz war nicht easy aber wir sind dann gleich nach Stonehenge gefahren, war ja nur ein paar Meilen weg. Liegt irgendwie klass auf einem Hügel etwas erhöht und rundherum Wiesen und weites ebene Land.
Is schon beeindruckend wie die Steine dort hingekommen sind und vorallem warum, aber ist eine tolle Stimmung dort. Jeder lebt das aus wie er glaubt, wir stapfen erstaunt durch und überlegen uns wie schwer die Steine sind und wie man sie transportieren kann, die Japaner füllen die Memory Sticks ihrer Cameras mit Filmen, die sie sicher nicht mehr anschauen werden, und eine Gruppe Esoteriker liegt mit dem Rücken im Gras, lässt sich die Sonne draufbrennen während sie ein Trommler versucht in Trance zu bringen. Eine Lady zuckt wie wild, wir vermuten sie hat Kontakt dem klingonische Oberkommando :-), egal so ist für jeden was dabei.
Oxford vs Cambridge
Wir wollen nach Norden und daher ziehts uns nach Oxford, nicht ohne am weg in Andover eine englische SIM zu kaufen:-)
Oxford ist voll von Sprachschülern, die in aller Herren Länder Sprachen jeweils untereinander reden, aber wahrscheinlich nicht englisch reden:-)
Aber die Colleges sind schon nett und Mhmmm, also das gibt schon was her… Ob es hilft wenn man da in die Schule geht weiß ich nicht aber schen is es:-)
Haben uns an den Bauten gar Nicht satt sehen können.
Am weg nach Coventry lag dann noch Stratford, und weil wir Hunger hatten war es mehr eine frage von Sein oder nicht Sein, weswegen wir vorbeigefahren sind.
Total nette kleine Häuser, manche Fachwerk, manche Backsteinbauten, manche weiß
Eine runde noch um Willis Theater und kurz am Fluss den Schwänen zugeschaut und das alles an einem warnen Sommerabend, das macht sogar müde Kinder munter, die schon seit in der Früh und Stonehenge online sind
Tribok
Warwick Castle ist eine Burg so wie man sie sich vorstellt: großen Turm, viele Mauern, einen Dungeon und einen großen Courtyard.
Und ganz wichtig: Es gibt einen Tribok. Das ist ein Katapult der bis zu 150kg schwere Teile 250 Meter weit schießen kann. Das ist für die mittelalterliche Kriegsführung natürlich das Dilithium der Jetztzeit:-)
Netterweise wird das Ding zweimal pro Tag abgeschossen, und Georg, unser Botschafter aus ‘Stronghold’, hat daher dem Event schon entgegen gefiebert:-)
Auf die Türme und Burgmauern darf man natürlich rauf! Besonders haben E&G sich über die Führung durch den Dungeon gegruselt, war wirklich extrem nett!
Scotland
Sind nun endlich in Schottland angekommen, ist ja doch eine lange reise quer durch England.
Haben wieder einen Campingplatz in the middle of nowhwere mit 2 anderen Zelten auf einer großen Wiese erwischt:-) Ach ja die Schafe rundherum sind auch noch da, aber sonst….. Nix
Auf ging’s zur einer Runde durch die Gegend, und die Dundrennnan Abbey gibt schon was her. Im 12. Jahrhundert gebaut, und wie jedes gute Castle in der Gegend auch über die Jahrhunderte zerstört. Aber die Reste …. Mhmmm
Und da die Gegend ja bestens geeignet für Badeurlaube 🙂 ist, sind wir dann natürlich auch an die Beach, eine riesige lange weite Sandbucht bei Nomen est Omen Sandhead:
Manche von uns sind sogar ins Wasser gegangen:-)
Ins Wasser gehen ist dort gerade bei Ebbe nicht einfach, denn wenn es gegen Ebbe zugeht, dann kann es sein, dass das Wasser das gerade noch bis zu den Knie ging, 10 Minuten später einfach weg ist. Naja 4 Meter Tidenhub ist für uns etwas ungewöhnlich.
Aber weiter ging’s zur Mull of Galloway. Das ist ein Kap, noch dazu der südlichste Punkt von Schottland, und das ist bilderbuchartig wenn man dort hinfährt:
Mhmm so grüne Wiesen die dann über steile Klippen ins Meer übergeben sind scho Mega nett
Ich glaub das war einer der seltenen Tage wo das Wetter so schön ist in der Gegend
Ein Leuchtturm Umrundung und dann noch in der Wiese liegen…. Ferien!!
Eigentlich sollten sich die Leute hier ja nur so schieben, aber außer uns ist eigentlich niemand da. Schottland at its best.
Spät am Abend reiten wir in Richtung Campingplatz und haben die Zeit dort gegen Lebensmittel einkaufen getauscht. Wird halt ein mageres Frühstück 🙂
Trust me, I’m an engineer
Leiden schon lange an dem Problem, dass wir Zahnbürsten, Fotoapparat und iDevices immer im Auto über den 12V to 220V Converter laden müssen, weil uns der CampingStromStecker zu Schuko Adapter fehlt. Diese Adapter kriegst auch net bei Tesco oder in ähnlichen Shops da. hmmmm.
Aber die Not hat ein End:
Habe dem Campingvermieter ein altes Kabel mit richtigem Stecker und offenem End abgekauft, und haben mit Mc Gyver’schen Bordmitteln wie einer Verteilerdose, einem Plastiksackerl und einem Verlängerungskabel einen Adapter gebaut.
Mull of Kintyre
Haben dann doch einen Campingplatz in Lochgilphead gefunden, der Zelte zulässt. Die haben alle Angst vor Saufhorden, die aus Glasgow mit Zelt am WE raufkommen, und nur Fiasko machen. Daher fast keine Campingplätze mit Zelt.
Fahren dann nach Tarbert, um wie üblich alle 17 Jahre Lachs beim Fischer zu kaufen. Er hat eh schon auf uns gewartet.
Diesmal gehts aber weiter in den Süden, denn die Mull of Kintyre verspricht ähnliches wie die Mull of Galloway. Die Westküste runter ist schon fein.
Wollten nur bis Campeltown, aber irgendwie klingt Southend so verlockend, dass wir die Single Track Road wagen,
Und hmmm zahlt sich schon sehr aus.
Finden dann rein zufällig die Abzweigung zum Lighthouse of Kintyre, und das wird dann noch um ein Eck abgelegener. Nach 7 Meilen durch pure schottische Landschaft gibts nur mehr ‘End of the Road’
Weiter geht’s zu Fuß, zwei Meilen runter zum Meer, aber wir beschließen, das der Blick von oben reicht, ist es ja auch schon 20:30
Sniff umkehren ist angesagt und mit der dying Sun zurück durch die wunderbare Einschicht und heim ins Zelt, wo wir dann den wackeren Kampf gegen Midges schlagen.
Werfen dann noch den Lachs vom Fischer in den Topf und auf den Gaskocher und mit einem Sösschen von GuteGerhild schmeckt der Lachs super
Midges, Mint & Misc
Midges, Midges sind überall, sie sind klein, krabbeln überall rein, sie stechen, aber am meisten taugen ihnen Körperflüssigkeiten, wie in den Augen oder in der Nase, oder beim Mund, sie wollen überall hin. Auch in die Lachsoß.
Helfen tut nur der Wind, und gegen das Beißen helfen Midgesmittel zum Einschmieren aber auch nicht immer…
Und es gibt alles in Mint. Zuckerl sowieso aber auch den Cornetto, mjam der ist wirklich gut. Magnum gibt’s natürlich auch in Mint. Ebenfalls schon der Qualitätskontrolle unterzogen
Und dann gibt’s Autofahrer die fahren ziemlich europäisch, also die Tendenz zum rechts fahren ist nicht zu übersehen, obwohl sie ein eindeutig britisches Kennzeichen haben. Und des Rätsels Lösung ist dann dieses Pickerl vom Autoverleiher. Arnold Clark ist bei uns nun das neue Wort für tourist, denn wir sind natürlich keine *gg*
Wir schreiben das Jahr 2013. Die ganze europäische Insel wird von Einhandmischern regiert nur das englische Festland leistet tapfer Widerstand mit sauber getrennten Wassherhähnen:-)
Man muss nebenbei jede Gelegenheit nutzen um Sachen trocken zu kriegen. Nass sind sie beim normalen gehen durch die Wiese geworden. Kein Wasser von oben, bloß der Boden hat so viel Feuchtigkeit…
Castles, ganz oder gesprengt
Inveray hat eines der wenige Schlösser die nicht gesprengt wurden, naja es ist auch ziemlich neu also grad mal 200 Jahre alt. Bloß hat der hiesige Earl sein schloss auch dort bauen lassen wo vorher der Ort war, und naja der Ort hat halt aussiedeln müssen….
Aber ein so richtig schönes schottisches Castle ist Kilchurn Castle. Auf unzähligen Postkarten, Büchern und Postern abgebildet steht es am Loch Awe eigentlich ohne Wegweiser oder Hinweisschild ziemlich in der Einschicht.
War mal ein ziemlich wichtiger Militärstützpunkt und konnte 200 Soldaten in geheizten Räumen beherbergen. Aber ein Blitzschlag und der Zahn der Zeit haben ordentlich genagt und so naja sind nur mehr die Überreste zu sehen. Aber die sind spektakulär.
Witzigerweise sind auch da wenig Leute, naja man muss wissen von welcher Seite man hingeht aber das war schon ein klasser Abend mit dem Castle ziemlich allein.
Ahja so schaut’s rundherum aus. Eingebettet in hohe Berge, die bis oben hin Grün bewachsen sind.
9 3/4 …
Auf nach Norden müssma, immer weiter und so haben wir unser Zelt abgebaut und sind weiter. Durch Oban durch
Hier werden anscheinend französische Touristen von Kreuzfahrtschiffen in Busse abgefüllt, und weiter in die highlands getrieben. Jedenfalls waren sie alle durch ziemlich sommerliche Kleidung zu erkennen, und wir haben uns schon gewundert warum wir die einzigen mit Jacken waren, hat es doch wirklich gut geblasen.
Gut, weiter ging’s und wir sind dann bei Baccullish einem Nebenort von Glencoe in einem B&B gelandet. Bei schlechter werdendem Wetter eine gute Wahl. Da bleibt das Zelt schon gern im Auto. Bevor der drizzling Rain zu arg wird sind wir noch ins Tal gefahren, dort wo sich die Highlander gemetzelt haben.
Und weil wir gerade bei schottischen Nationalheiligtümern sind haben wir natürlich einen Ausflug nach GlenFinnan gemacht. Wir um das Denkmal von Bonnie Prince Charlie zu sehen und manch andere wegen dem Viadukt auf dem der Zug nach Hogwarts fährt.
Haben dort den höchsten Hügel erklommen mit Mega Ausblick
Und wirklich der Hogwarts Express ist dann vorbeigekommen. Der Express fährt wirklich 2 mal am Tag, ist voll besetzt, Tickets müsste man im Jänner reservieren, und erhält damit die ganze Strecke. Vor Jahren war das noch ein nettes Viadukt aber nun erklimmen die Scharen um 11:00 und um 15:00 die Hügel um den Zug zu sehen.
Ach ja das Denkmal von Bonnie Prince Charlie haben wir natürlich auch gesehen
Naja Hmm ist zwar ein schottischer Held, aber…. Hmm die Schotten haben da ziemlich eingeschaut gegen die Engländer und ein bissi fahrlässig war es schon von Herrn Prince Charlie in die Schlacht zu ziehen, denn die Engländer waren einfach besser ausgerüstet.
Neptuns Staircase
Haben auf einer Postkarte zufällig Neptuns Staircase gesehen und uns erinnert dass wir ja dort vorbeigefahren sind. Was das?
Neptuns Staircase ist eine Schleuse über 8 Stufen und 19 Meter des Kaledonian Kanal, der die Ostseite und die Westseite von Schottland verbindet. Schon eine Ersparnis wenn man da nicht ‘oben’ drüber muss.
Haben dem Spektakel jedenfalls über 5 Stufen zugeschaut. Die Segler unter uns haben sich über den Dänen mokiert, der in der Schleuse dauernd mit dem Bugstrahlruder die Position gehalten hat:-) So sind sie wenn sie sich nicht ausreden können, dass ihr Segeltrimm schlechter ist als der vom ehemaligen Verfolger, der nun meilenweit voran ist. *gg*. Egal, die schleusenOperators waren jedenfalls total charming und E&G haben bei einer Schleusenstufe sogar alle Hebel zum öffnen der Tore bedienen dürfen.
Am Ende der Brücke gibt’s dann noch eine Swingbridge die geöffnet werden muss, um die Schiffe in den Atlantik zu entlassen.
Dass es beim Zuschauen zu regnen begonnen hat, war irgendwie egal, es war einfach kontemplativ da mehr als eine Stunde zuzuschauen:
Skye
Es geht nordwärts, von Fort William in Richtung Mallaig, dem Fährhafen zur Isle of Skye aber nicht ohne vorher ein suuuuper Picknick an einem Sandstrand vor Arisaig zu genießen.
Glaubt uns niemand, aber gerade an der Westküste gibst sandy beaches in Buchten, die einfach sooo super sind. Gäbe auch noch ein paar nette Campingplätze in der Nähe, einen haben wir vor vielen Jahren zufällig dort entdeckt.
Kommen zur Fähre, stellen uns an und nachdem wir Tickets haben geht’s bald rauf auf die Fähre
Nach einer halben Stunde Fahrt sind wir dann auf Skye und haben Riesen Glück denn es kommt die
Sonne raus, ist es doch für den ganzen Tag recht mieselsüchtig angesagt.
Reiten noch eine Stunde über die Insel zu Quartier. Wetter ist ziemlich durchwachsen, manchmal Sunny Patches, Dann wieder Nebel, aber so ist Skye halt bedeutet Skye in der ursprünglichen norwegischen Bezeichnung auch ‘Nebel-Insel’
Nach einigen Ehrenrunde in der Gegend des Hauses finden wir das Cottage doch, war eh so einfach. Sind nun so geografisch so hoch wie Alaska oder Göteborg (für alle Leser die mit Volvo Göteborg wie auch immer verbunden sind:-) ach ja die Talisker whiskey distillery ist unser defakto Nachbar, naja 20 Minuten zu Fuß
Nöbö
Wachen auf und der Regen kommt horizontal daher. Also ganz horizontal, net ein bissi schief! Klar dass die Häuser keine Dachüberstände haben, warum auch, wenn der Wind herpeitscht. Sehen das andere Ende vom Loch nicht.
Naja nachdem das Haus riesig und super ist, dauert das Frühstück halt bis 13:00, aber dann reiten wir trotzdem los.
Heidrun als Strick Aficonado, hat schon lange Shilasdair am Wollradar, und so fahren wir im Nebel über Skye. Auch nicht schlecht, wann sind wir schon das letzte Mal eine Stunde in einer Landschaft, die einer Hochalm gleicht, durch dichten konstanten Nebel gefahren.
Hätten für Heidruns Woll-Einkäufe einen aufblasbaren Anhänger vorbereitet, brauchen ihn aber dann doch nicht. 🙂
Via Portree @home nach Carbost.
Neist Point
‘It’s clearing up nicely’. Tatsächlich.
Nach einer Führungs-Runde in der Talisker Distillery,
fahren wir zum Neist Point. Das ist ein Leuchtturm an einem Ende der Moonen bay, der sooo super gelegen ist.
Faulen den ganzen Nachmittag dort herum es ist soooo klass. Blauer Himmel und Sonne!
Das Heimfahren mit untergehender Sonne ist sooo kulinarisch, I wollt gar net aufhören. Naja haben dann vom Haus aus auch noch ein nettes Panorama in die Black Cuillins Mountains. Skye is Great!!!
Eins noch weils so schön ist:-)) Hihi
Quiraing
Der Berg ruft und so starten wir in Richtung Quiraing.
Das ist ein, tja was… Hmm eine ‘Hochfläche’ in der Gegend von Staffin, die steil abfällt und am Fuss ist dann noch eine Ebene die sanft ins Meer übergeht.
Gehen zuerst unten entlang und da is es schon mega scenic
Immer wieder sieht man bereits aufs Meer
Irgendwann erklimmt man dann die 250 Meter auf die Hochebene und der Ausblick ist nur mehr sensationell
So toll oben stehen und übers Land schauen kann man selten
Den Hügel gilts zu erklimmen
Manchmal geht’s in wilden Schluchten runter
Auf der anderen Seite geht’s dann wieder runter und sind froh nach 4 Stunden wieder beim Auto zu sein denn dort gibt’s noch Wasserflaschen:-)
Extrem nette kleine Wanderung!!!
Es kann nur einen geben…
Genug gewandert! Haben Eilean Donan Castle heimgesucht, und schnell mal ein paar Highlander erledigt. Das Castle war eben wirklich die Kulisse für den Film Highlander
Jedes gute schottische Castle wurde mindestens einmal gesprengt und so auch dieses im Jahr 18jhd, aber 1912 hat sich ein Clan Erbe gefunden und in 20 Jahren das Schloss aus den Ruinen wieder aufgebaut. Sehr nett innen:-) 3 Meter dicke Mauern, Türme, Wendeltreppen und Geheimgänge in Unmengen:-)
Aber es geht weiter denn unser Käfig für Nessie will gefüllt werden und so haben wir Urquart Castle einen Besuch abgestattet. Liegt direkt am Loch Ness, und… ja, wir haben Nessie natürlich gesehen!!!!!
Urquart Castle ist verfallen und mehrmals aufgebaut worden, aber im Moment eben zwar verfallen aber gut erhalten. Echt halt:-)
Haben auch Köder für Nessie gekauft:-)
Aber leider haben wir Nessie noch nicht erwischt, denn irgendwie war der Köder dann verschwunden 🙂
Kurry Out
Sind dann sogar über Inverness rausgekommen, und haben einen Campingplatz bei Nairn gefunden. Schwups in einer Stunde war das Zelt aufgestellt. Aufstellen war easy aber abbauen unter erschwerten Bedingungen, weil der nicht vorhergesagte drizzling rain in der Früh das Zelt angefeuchtelt hat und einer dann mit Wettex herumgerannt ist…. Ich hab’s trocken gekriegt:-)
Gut weiter dann nach Fort George, einer Militäranlage aus dem 18jhd, die nach der Vernichtung der Schotten unter Herrn Bonnie von den Engländern erbaut wurde. Heute nett gelegen am Meer und klass herumzustapfen.
Haben uns dann über Elgin, im speziellen Johnston of Elgin, und Aberdeen nach Stonehaven durchgeschlagen und haben wegen schlechter Wettervorhersage ganz unsportlich aber pragmatisch B&B gewählt.
Witzige Stadt: Wollten eine Kleinigkeit essen gehen, Fish and Chips aber eben ‘Sit in’. Nix da. Alles nur Take away. Alles, ob Fish and Chips oder indisch.
Ein paar andere kulinarische Tiefpunkte wollen auch erwähnt werden 🙂
Haben aber dann doch etwas für ‘sit in’ gefunden, weil im Auto essen net lustig ist.
Bad Luck, Mr Cromwell!
War ja kein Zufall, dass wir in dieser schottischen Kleinstadt halt gemacht haben, ahja BTW so schaut’s da aus:
Ok, aber unser eigentliches Ziel war Dunnottar Castle. Auf einem Felsen an der Ostküste gelegen, und einfach uneinnehmbar, nicht vom Land und auch nicht vom Meer.
Rundherum sind ziemlich steile Klippen, die bis runter mit Gras bewachsen sind, und das schaut schon sehr nett aus.
Dunnottar Castle war insofern in der schottischen Geschichte wichtig, weil dort die schottischen Kronjuwelen mal vor Oliver Cromwell versteckt wurden und der dann die Burg 8 Monate belagert hat.
Innen drinnen schaut es nur mehr echt nach schottischen Castle aus: verfallen.
Aber der Rasen ist so schön gemäht am Courtyard und von den Gebäuden stehen halt noch ein paar Reste herum. Bei vielen fehlt wirklich nur der Dachstuhl, und ich überleg mir schon ob man da nicht Maß nehmen sollte um die wieder auf zubauen:-)
Ist jedenfalls total fein dort, mit Möwengeschrei, Blick aufs Meer, ein bissi Nebel der gerade noch aufsteigt…. Mhmm so lässt sich ein Vormittag gut verbringen.
Ach ja die Geschichte mit den Kronjuwelen? Wie ging sie aus? Nun während der 8 Monate Belagerung, wurden die Kronjuwelen rausgeschmuggelt und in einer Kirche ganz in der nähe vergraben, und erst viele Jahre später wieder in Betrieb genommen. Pech Mr. Cromwell
So letzter Blick auf Dunnottar, wir müssen raus und weiter nach Stirling.
Cashmere and Whiskey
Culloden? Wir kennen diesen Ort nicht! Und was habt ihr dort gemacht? Wein und Kohlen Cashmere und Whiskey verkauft natürlich! In Anlehnung an Asterix, Alesia und Gergovia, geht es den Schotten auf der Royal Mile in Edinburgh so.
Überall Shops für Cashmere als Schal, besonders fein im Hochsommer, als Pullover, die man ohne Abmahnung nicht außerhalb Englands tragen darf, oder als Unterhose oder whatever. Alle verkaufen Cashmere und alle half Price und alle echt. Damit es alle verstehen auch auf Chinesisch…. Hmmmm die Piefke Saga im übertragenen Sinn lässt grüßen.
Und die nicht Cashmere verkaufen, verkaufen Whiskey, oder auch Cashmere-Whiskey. Hmmm ihr seht’s ich bin etwas overloaded mit den Menschenmassen, die sich in Edinburgh herumtreiben, und der Menge der Tourist Traps (TT) in der Gegend.
Hmmmm war’s doch in Kilchurn Castle schön wie wir zwei Stunden allein in der Einschicht bei einer Ruine in der Sonne gesessen sind.:-)
Egal, der Berg ruft und wir zischen rauf auf die Burg.
Is ein bissi durchwachsen der Tag und unsere Regenjacken kommen zum Einsatz, denn es fallen dicke Tropfen und das letzte mal vor vielen Jahren haben wir wegen solcher Tropfen in rauen Mengen erkennen müssen, dass sich eine Jean nicht über dem Luftschacht im Auto trocknen lässt….:-)
Egal flüchten uns zu den schottischen Kronjuwelen und erwischen den historical Path wo niemand ansteht. Nett gemacht, wobei ich gestehen muss dass ich immer wieder Probleme hab die diversen James richtig zuzuordnen und wann welcher gerade aktuell war. Ja die wahrscheinlich historisch besser belegten Leserinnen mögen mir das verzeihen:-)
Das Vorplatzl zum Schloss ist auch nett und da hätten wir uns angestellt, hätten wir nicht den historical Path erwischt:
Dreh dann noch ein paar Runden um die Gebäude und es kommt die Sonne ganz raus. Schon recht nett da oben.
Um 13:00 wird dann immer die One-o’clock gun abgeschossen ein Spektakel das wir uns auch geben. Naja ein ordentliches Bumm, wir zucken alle zusammen, aber heut zu Tage ist der Knall ja harmlos.
Um 1460 gabs in Edinburgh ja die Mons Meg. Das war ein Kanönchen, das 2 Meilen weit schießen konnte und 6 Tonnen schwer war. 6 Ochsen haben sie ziehen müssen, und das Ding war der Schrecken des Mittelalters sozusagen die Atomwaffen der damaligen Zeit.
Das Ding wurde zur Belagerung anderer Städte verlagert, und alle belagerten Burgherren haben da mal schnell klein beigegeben wenn ihnen ihre Mauern lieb waren.
Gut noch ein Blick runter von der Burg auf die Stadt, haben wir es doch eilig denn Wolfram muss mit dem Fliega vorab leider heim.
Wingardium Leviosa
Arthurs Seat
Es regnet. Gleich in der Früh, es ist nicht zu überhören, und schon gar nicht zu übersehen. Gut, das ist Schottland. Dementsprechend dauert das Frühstück sehr lang, und in unserem Rudel macht sich eine gewisse Trägheit breit. ‘Die dunkle Seite des Faulens ist stark in unserer Familie’ 🙂
Na gut, ich mach mich allein auf, gut eingepackt und geh im strömenden Regen los. Fotoapparat tief in den Taschen vergraben, deshalb ist der heutige Blog Entry fast verbal:-)
Hin und wieder ein Blick auf Google Maps, aber das wars. Erstes Ziel der Grass Market. Man kann von dort die Burg (bei Schönwetter) schön sehen.
Erreich ihn nach 20 Minuten, geh’ durch die tollsten Seitengassen mit Unmengen an kleinen Geschäften: barber, dry cleaner, Indian, grocers…. Ich hab das Gefühl in dieser Gegend spielt sich der ‘normale’ Alltag ab.
Eigentlich will ich zum Hollyrood Park, und so streif ich durch die Outskirts der Old Town, dreh ein paar extra Schleifen, weil ich das Wischtelefon eingepackt hab.
Muss eine schräge Gegend sein dort, die Pole Dancing Lokale häufen sich. Egal komm dann doch nach 20 Minuten Gässchen Slalom zum Hollyrood Park und seh einen Hügel vor mir:
Hügeln in einem Park? Und noch dazu so hohe? Ok lets go. Geh rauf und rauf und der Nebel wird immer mehr, und der Pfad ist wie bei uns in den Bergen.
Von der Stadt is nix zu sehen. Auch so sieht man erstaunlich wenig weit.
Zwei kanadische Stewardessen in Turnschuhen machen Kletterfotos an ….hmmm …. waghalsigen Stellen und ich denk mir nur hoffentlich macht da keine einen falschen Schritt, weil da geht’s gleich mal 10 Meter senkrecht die Felswand runter wo die Ladies posieren.
Na gut alle erreichen am Schluss den Gipfel der doch 251 Meter hoch ist. Die Sicht ist …. sagen wir nahezu prächtig, aber für ein Gipfelfoto auf Arthurs Seat reichts:-)
Geh exakt den gleichen Weg im dichten Nebel wieder runter, die Kanadierinnen gehen auf der anderen Seite einen Pfad runter, ‘wo sie Stimmen aus dem dichten Nebel hören’. Grmpf! Na gut Darwin war gnädig ich seh die Ladies unten noch mal aus der Ferne.
Zurück geht’s wieder ‘Stadt quer ein’, durch einen netten Park der sich The Meadows nennt.
Dann noch ein paar Gassen links, ein paar rechts, und voila bin ich nach einem ganzen Tag Fußmarsch quer Feld ein in Edinburgh wieder beim Appartement.
Heading Home
1854 km zeigt das Navi in Edinburgh. Hui tough, naja aber einen Großteil werden wir wohl fahren müssen. Eingepackt und als erste Zwischenstation Hogwarts Alnwick Castle angepeilt
Außen total nett, Türmchen, Rasen – innen naja die haben halt seit 200 Jahren nicht mehr ausgemistet, und so ist teilweise edelster Kitsch aus den Jahrhunderten zu finden. Ich hätte da schon längst einen Raum ausgeräumt und ein paar brauchbare Möbel von IKEA reingestellt, damit man gemütlich leben kann. *Gg*
Weiter geht’s nach Süden zu einem besonderen Castle der Neuzeit.
Dieses Castle kann sogar schwimmen und hat nette Türmchen, viele Wendeltreppen, Geheimgänge und einen Dungeons wo Autos eine Nacht lang eingesperrt werden. 🙂 Die Zimmer sind wie gewohnt klein und haben eine Luke, vermutlich um die Bogenschützen zu positionieren. Haben wir etwa zu viele Castle und Burgen gesehen, und haben bleibenden Schaden erlitten?:-)
Egal wir verlassen New Castle upon Tyne
und das Ding bringt uns über Nacht ca 600 km südlich nach Amsterdam wo die restlichen 1080km auf uns warten.
Quer durch .nl und .de, bei *respektablem* Gewitter, sodass man bei 70 auf der Autobahn sich die Stufe 3 und 4 des Scheibenwischers wünscht, aber das Ding keucht schon mit Stufe 2.
Gut wir klappen dann die Schiffsschrauben ein, wechseln auf die kurzen Hosen, weil es dann in the middle of .de auf interessante 37.5 grad wechselt. Summer Heat Wave wir kommen!!!
Wer schon mal 1000 km von Amsterdam an einem Tag geritten ist, und solche soll es geben:-) freut sich dann wenn die Wegweiser zu defakto österreichischen Vororten wie Nürnberg, München oder Regensburg zeigen:-)
Ein paar netten Staus dank Navi ausgewichen und den Rest der Urlauberwelle trickreich auf die A8 von München nach Salzburg (warum wolllen die alle über den Tauern:-) abgeschüttelt, hüpfen wir bei Passau über die Grenze
Und landen spät in Aussee.
That’s it, vielleicht hat’s euch Spaß gemacht mitzulesen, vielleicht auch Lust auf herumreisen, oder nur den den Alltag ein bissi angenehmer gemacht.
Over and Out.