Im dritten Anlauf wird es hoffentlich was und wir werden unsere vor 2 1/2 Jahren gekauften Fährtickets endlich benutzen können.
Auf gehts quer durch Europa, über Nancy nach Cherbourg, von dort mit der Fähre nach Roslare und dann einmal im Uhrzeigersinn über die Insel. Der Südwesten, Galway und vielleicht auch Nordirland sind mal so am groben Radar.
Alle Zauberkessel sind fast gepackt, die goldenen Sicheln geschliffen, auf geht’s zu den irischen Engineers, den Druiden.
Früh aufgestanden, die Reste noch eingepackt, Heidrun aufgeklaubt und los geht’s. Aber nicht ohne das übliche Eis beim Billa in Oberandritz😉
Quer durch .at mit einem Snack Stopp in Braunau. Naja da war Markttag, und da kann man doch an den vielen Dingen nicht vorbei.
Ein paar Ciabatta, Aufstriche, und Marillen später hatten wir alles zusammen für ein Mittagessen
Gestärkt ging’s weiter Richtung München, diesmal dran vorbei und nicht zum Stones Konzert
Immer weiter nach Westen über Stuttgart und den ‚kleinen‘ Stau bei Pforzheim nicht zu vergessen. Dort werden aus 2 Spuren irgendwann mal gefühlt 10 Spuren, aber bis dahin hat jeder die Gelegenheit Landschaft und Autos zu ‚genießen‘😉
Aber auch das haben wir hinter uns gebracht, haben uns über den Rhein gworfen und schon waren wir in Frankreich.
Durch ein kleines Navigationfiasko bei Straßburg haben wir dann den falschen Weg nach Westen erwischt. Immerhin war es eine nette Bergpassage durch die Vogesen, wo man sonst nicht hinkommt☺️
Spät am Abend sind wir dann bei Lena in der Gegend von Toul angekommen. Ein langer Tag mit vielen Kilometern
Vor uns liegen 800km quer durch Frankreich, die sich aber mit einem großartigen Frühstück bei Didier und Lydia sicher machen lassen
Doch zuvor haben wir noch staunende Blicke in der Apotheke geerntet als wir nach dem verpflichtenden im Auto mitzuführenden einmal Alko Test fragen. ‚Sowas gibt’s?‘
Der Trafikant in Vaucouleurs findet dann doch einen Alko Test in der untersten Lade und als er den Text auf der Verpackung liest weiß auch er dass er sowas verkauft😉
Los geht’s durch weite Felder und sanfte Hügel Richtung Reims vorbei an Windrädern, und Windrädern…. In Frankreich kommt der Strom zwar auch aus der Steckdose, aber wird halt irgendwo produziert. Ganz im Gegensatz zu Tirol wo der Strom in der Steckdose anscheinend aus dem Nichts generiert wird, weil Windräder ja unzumutbar sind…😉
Ja quer durch Frankreich, und natürlich haben wir vorher das Mautsystem gehackt und fahren durch die Telepass Spur wie echte Franzosen😉.
Naja der Hack bestand darin, dass Gerhild den Bip & Go für Frankreich und Italien organisiert hat☺️
Gut den Großraum von Paris weitläufig umfahren, denn auf die Peripherique will niemand. Also über Reims, Amiens nach Beauvais und dort eine Pause gemacht. Natürlich die riesige Kathedrale angeschaut.
Die Kathedrale ist wirklich hoch. Sehr hoch. Leider existiert nur der Vorderteil, weil der Turm mit 150 Metern eingestürzt ist, und dann das Budget in die Sanierung des Vorderteil Einsturz Ruine gegangen ist. Aber das was steht, ist phänomenal.
Tja und damit dass es steht noch länger hält sind ein paar Vertrauensfördernde Abstützungen angebracht….
Am Rückweg zum Auto haben wir noch Le Producter local mit regionalen Essen geplündert… Camembert und Cidre mit Weißbrot kann schon was.
Ach ja das Ganze war in Arromanche am Campingplatz. Schon ein sehr denkwürdiger Ort weil dort unsere Befreiung von den Nazi Schergen begonnen hat. Heute ist das ein friedlicher Strand aber bald 80 Jahren ist es da anders umgegangen und Briten, Amerikaner und Canadier haben große Opfer gebracht, um unser heutiges Leben zu ermöglichen.
Haben einen sehr netten Campingplatz in der Nähe von Arromanches gefunden und als Frühaufsteher bin ich dann bei Sonnenaufgang und fast niederster Tide nochmal auf den Strand marschiert.
Das war niemand draußen… naja ein paar Fischer haben ihr Boote mit Traktoren das Slipwagerl den Kilometer rausgezogen und haben sie dann dort stehen lassen.
Bin sogar um die Betonpontons herumgegangen weil die Tide so nieder war. Hab später rausgefunden dass das der Teil des künstlichen Hafens war, der um Arromanches gebaut wurde um die Landung zu ermöglichen
Die ganze Landung der Alliierten war überhaupt ein technologisches Kunststück, und wenn man sich dann das dort genauer durchschaut im Museum, dann wird’s einem schon bewusst was das für einer Leistung war.
Arromanches war ja vorher ein Badeort und das sieht man sich an den Villen
Weiter ging’s und noch weiter in die Vergangenheit und der Teppich von Bayeux erzählt von der umgekehrten Landung in England um 1066 durch William the Conqueror.
Sozusagen der erste Comic der Geschichte, oder die erste Propaganda Machinerie der Geschichte. aber ist schon beeindruckend wie auf 68m Stickerei die Geschichte erzählt wird.
Aber das war nur eine schnelle Zwischenstation denn eigentlich wollten wir ja zu Fähre nach Cherbourg. Gut eine wichtige und profane Zwischenstation gab’s noch: Bunkern für Irland, den du ein französischer Supermarkt kann schon was. Gut gefüllt mit Camembert und ein paar Fläschchen von diesem und jenem ging’s dann zu Fähre.
Das übliche anstellen in mehreren Spuren und und ab ging’s auf die Fähre
Uhhhnd: bin noch nie auf einer langen Passage auf Deck gestanden. Wow
Der Tag beginnt im ca 1 Uhr in der Früh, als die Fähre immer wieder laut und lang mit dem Horn tutet. Beim 20ten mal bin aufgestanden und schauen gegangen, und dann war es auch klar. Draußen war *dichtester* Nebel, Regen und doch gut Wind. Da wir gerade den Ärmelkanal südlich von Plymouth gequert haben, werden am Radar wohl ein paar kleine Schiffchen ohne Radar aufgetaucht sein die besser gewarnt werden wollen, als sich mit einer Fähre zu mat(s)chen 😉
Um 6 in der Früh in der nexten ‚Tut-Phase‘ bin ich nicht mehr aufgestanden und nach einer ruhigen Passage sind wir dann ca um 1230 angekommen.
Drive left war dann die Devise. Das geht gut in Kreisverkehren auf Schnellstraßen und wenn man so im Verkehr mitschwimmt, aber erfordert schon recht Aufmerksamkeit, wenn man rechts abbiegt oder allein auf einer kleinen Landstraße unterwegs ist.
Wir haben’s dann zur Ballydowane Beach geschafft, die schon recht spektakulär ist. Naja für Landratten wie unser eins gibt das schon was her
Glücklicherweise war Ebbe und man hat den ganzen Strand abgehen können
Eigentlich waren wir die einzigen an der Beach, naja fast. Eine junge Lady hat sich nach langem Kampf und Geschrei ins Wasser gewagt und ist wirklich dann 5 Minuten geschwommen. Bei 16 grad Wassertemperatur schon mutig.
Der zweite Besucher hat auch unerwartete Dinge gemacht. Er hat unter die Steine an der Bucht geschaut. Sehr oft. Gefragt was er sucht hat er uns dann erklärt, dass er Krabben sucht, die bei Ebbe zu finden sind, und weil grad Wochenende ist er was für den Griller sucht. Leider war er erfolglos und hat gemeint er geht nun Fischen.
Weiter ging’s dann nach Dungarvan, wo uns der erste Campingplatz abgeworfen hat, aber der zweite mit dem Motto ‚Rural Camping‘ der hatte gerade noch ein Platzerl für uns.
Weil Wir ja eh den ganzen Tag gegessen oder gefahren sind haben wir noch den Hügel hinterm Campingplatz zur Hälfte erstiegen und die Aussicht auf Dungavran und die Bucht war schon klass.
Ja und wir sind in Irland 😉 man erkennt es an den überwachsenen Drywalls. Alles grün, sodas man noch die Elfen flüstern hört☺️
So eine Jean und eine Jacke als Isolator zur Zeltwand hin können schon recht praktisch sein, denn es war wirklich frisch in der Nacht. Nicht unter 0 wie damals in Geiranger, aber 9 Grad sind auch recht sportlich.
Dementsprechend war das Frühstück auch im Bus und nicht draußen weil Wind und dann vielleicht 12 Grad geben kein Setting für ein Frühstück draußen
Sind dann nach Dungarvan, dem kleinen Ort mit Hafen gefahren. Schon am Vortag haben wir kleine Schiffe gesehen die alle trocken gefallen sind. In der Früh haben wir sie grad noch schwimmend erwischt, denn auch diesmal ging’s auf die Ebbe zu.
Das Dorf hast mal von Fischerei, Fischerei und Fischerei gelebt 😉 hat eine gut befestigte Burg gehabt weil ja der Hafen schon ideal gelegen ist. Heut sind die ganzen Warehouses umgebaut in … alles mögliche: Geschäfte, Pub’s oder Wohnungen
Am Weg nach Südwesten sind wir dann vor Midleton über Schilder mit ‚Jameson‘ gestolpert und da wir uns sowieso Tipps für unseren Moonshiner holen wollten, sind wir frisch fröhlich zur Distillery gefahren.
Blöderweise hatten diese Idee auch einige andere und aus dem geplanten Technologietransfer wurde leider nix, weil alle Führungen waren ausgebucht. Somit blieb und nur der Shop wo wir als echte Touristen dem einen oder anderen Fläschchen nicht entsagen konnten. Gelernt haben wir daraus, dass wir uns dann in Dublin bei der Guiness Brauerei voranmelden☺️
In der Gegend von Glandor gibt’s noch einen netten Steinkreis, grad mal 3000 Jahre alt, da wollten wir unbedingt ein paar astronomische Experimente durchführen. Davor war aber eine triviale Parkplatz Einfahrt zu meistern, die einen Balken mit 2m Höhe drüber hat, damit die weißen Riesen (die riesigen Wohnmobile) nicht rein können und overnight stehen. Gut wir sind mit 1.99m Höhe knapp reingekommen, aber auch nur weil der Balken in Wirklichkeit 2.1m hat. Aber es war spannend.
Und wie alle guten Tage endet auch dieser bei ‚luvley weather‘ und einem Abendessen
‘Luvli Day’ hat unser Nachbar am Campingplatz gemeint und er hat wirklich recht. Strahlender Sonnenschein auf einem Campingplatz, der sowas von sauber gemäht, Sträucher geschnitten ist. Wenn wir nicht in Irland wären könnte man fast sagen ‚very british‘.
Auf der Suche nach Fisch und weil wir keine Angel dabei haben und auch schlechte Fischer sind, sind wir durch kleine Ortschaften wie Glandor und Union Hall gekommen und sind die eine oder andere Viertelstunde am Hafen gesessen und haben den Schifferln zugeschaut.
Sind dann aber doch irgendwo in hintersten Winkel von Union Hall bei einem Fischverkäufer mit smoked Salmon fündig geworden.
Über Nebenstraßen, die alle mit 80kmh angeschrieben sind, aber in Österreich eine 30er Beschränkung hätten, haben wir uns dann entlang der Küste weiterbewegt. Aber auf einer Straße wie im Bild sind wir auch einem ausgewachsenen 38Tonner begegnet. Ausweichen? Unmöglich, nicht einmal ein Mini hätte neben uns gepasst. Also Retourgang rein und 500m zurück bis zur nexten Kreuzung.
Auf unseren mehr oder minder zufälligen Wegen entlang der Küste, sind wir in Castletownshend vorbeigekommen, das die Zufahrt zu seinem Kai geschickt hinter einem überwucherten Kreisverkehr, der zum Umdrehen einlädt, versteckt.
Kleine Mole, viele kleine Schiffe in einem tiefen Kanal der zum Meer hinausführt. Schon sehr nett zum nur so dort sitzen.
Die Straßen führen durch Wälder sind überwachsen und werden wahrscheinlich jedes Jahr mal ausgeschnitten, sonst wär das recht bald überwachsen
Braunes Schild am Straßenrand: ‚Sandy Cove‘. cove ist unser gut da fahren wir runter. Und das war wirklich cool. Eine Riesenbucht mit Zugang zu einem kleinen Strand.
Da lässt es sich wirklich gut auf der Steinmauer in der Sonne knotzen.
Weiter ging’s dann entlang der Küste und Aussichten die für uns Landratten natürlich faszinierend sind. Hügel die dann mal schnell über eine Klippe ins Meer fallen, Buchten…
So stellen sich die kleinen Ösis halt Irland vor☺️. Unser Ziel war ja der Mizen Head, der südwestlichste Punkt Irland. Am Weg gibt’s immer wieder Buchten und Schautafeln wo beschrieben wird welche Schiffe unter welchen (Nebel) Umständen an der Küste zerschellt sind, und das kommen auch so Jahreszahlen wie 1986 vor. Also nix historisches, die Küste kann es immer noch.
Ein ganz bekannter Leuchtturm ist der Fastnet Rock, zu dem jährlich eine Regatta von der Isle of White stattfindet. Ja ok oben das ist ein Suchbild, aber man kann ihn erkennen.
Kleiner Abend Spaziergang über die Hügel und der Ausblick in Richtung Brow Head ist schon majestätisch.
Ach ja zu Thema die Küste kann es noch. Ein paar schroffe Felsen direkt bei Mizen Point.
Sind dann am Parkplatz zum Mizen Head für die Nacht stehen geblieben, haben den Lachs ausgepackt und den Ausblick genossen☺️
Und den Cidre … damit auch ein bissi Foodporn hier vorkommt.
Sind mit 4 anderen Campern am Parkplatz zum Mizen Head am Abend stehen geblieben war ein bisschen frisch deswegen sind wir dann bald in den Bus übersiedelt. 
Wenn da im Juni nicht der IronWoMan wäre dann hätten wir in der Früh den drizzling rain ignoriert und hätten weitergechlafen, aber so sind wir gleich um 8 Uhr die leere Single Track Road entlang getrabt um Kilometer zu sammeln. Für mich ideale Laufbedingungen: kühl, keine Sonne, und hin und wieder drizzling Rain.
Dann Frühstück… im Bus weil es doch frisch war in der Früh. Frisch gestärkt ging’s dann zur Mizen Head Signal Station.
Anfangs war das nur ein Foghorn um Schiffe vor den Klippen zu warnen, später auch ein Lighthouse.
Apropos Klippen…. Das hatte auch so seine Vorteile für die Bevölkerung in der Gegend: ‚Either we starve till Christmas or we have a wreck and are full‚. Und sie dürften nicht jedes Jahr gehungert haben, denn an den Klippen sind viele zerschellt
Ganz interessant ist auch die Geschichte von Herrn Marconi der dort um 1900 seine Experimente bzgl wireless communication gemacht hat und auch den Durchbruch mit Kommunikation über den Atlantik dort gehabt hat.
Ein großer Teil der Ausstellung dort ist auch dem Bau des Fastnet Rock lighthouse gewidmet, das aus in sich verhakten und massgefertigten Steinblöcken in 5 jähriger Bauzeit errichtet wurde. Scho cool was die damals zusammengebracht haben.
Ein absolut interessanter Tag mit viel kniff Hoff
Geendet hat alles dann in Ballilickey am Campingplatz wo die jahrhunderte alle keltische Sitte, das man nämlich am längsten Tag im Jahr alle gewaschene Wäsche aufhängt, fortgeführt wurde🤣
Genug Sonne um den Waschtag ohne Trockner zu beenden und somit die keltischen Umweltgeister gut für den nexten Tag einzustimmen.
Aufbruch am Campingplatz in Ballylickey Richtung Ring of Beara. Diese Halbinsel ist die weniger Befahrene im Gegensatz zum Ring of Kerry der recht ‚crowded‘ sein soll.
Die Küste hinunter ist es etwas natürlich😉. Keine Weiden, einfach nur so Naturlandschaft.
Castletownbere war dann unser erster Stopp, um einzukaufen und auch ein paar Fish and Chips zu erlegen.
Ein bisschen Foodporn muss auch hier sein
Die Bemerkung im Geschäft, dass die Fische die sie verkaufen, auch alle lokal gefangen sind, glaubt man dann spätestens am Pier,
wenn sich ein fetter Fish Trawler neben den anderen reiht.
Die üblichen Steinkreise am Weg helfen uns beim Navigieren 😉, wie auch sonst soll man sich heut zu Tage zurechtfinden.
Weiter nach Süden Richtung Dursey Island, wo eine Gondel die Verbindung zum Festland ist
Nicht dass wir mit der Gondel drüber wollten, die Gondel war sowieso auf Maintenance, haben wir die Bucht nebenan besucht. Ebenfalls noch out of season, liegt nur einsam und verlassen ein Boot herum und wie überall hier viel Landschaft.
Die Dursey Island Bost Tours in der Bucht warten wohl auch noch auf die Ferien, aber uns soll’s recht sein, ist es nun eine kleine verschlafene Bucht.
Aber es gilt nun noch einen Platz für die Nacht zu finden, und in der Ballydonegan Beach bei Allihies gleich neben dem Sandstrand ist ein netter, sagen wir Campingplatz. Gegenüber gefragt wie das nun sei auf der mehr oder minder leeren Wiese mit einigen leeren Wohnwagen, meint die Lady: ‚Camp where ever you want‘☺️. Und wo man zahlen kann? ‚Athony will find you‘.
Und wirklich eine halbe Stunde später hören wir einen Rasenmäh Traktor herankommen, drauf ein alter Mann, mit Strohhut der dann die Fee kassiert. ‚Have a nice evening‘
Der Evening war wirklich nice, hat die Sonne die Hügel in der Bucht rundum beleuchtet und Meer und Wellen haben an den Strand geschlagen.
Eine Dose Cider an der Kaimauer bei Sonnenuntergang kann schon was.
Schweren Herzens müssen wir uns vom Campingplatz an der Sandy Beach trennen und reiten über die Berge der Halbinsel Beara nach Kenmare
Schaut so aus wie bei uns, nur hinter dem Pass liegt dann eine riesige Bucht. Von Kenmare ging’s dann wieder nach Süden zum Ring Kerry, der nexten Halbinsel.
Sneem war die erste Station, ein kleiner Ort mit bunten Häusern einigen TouristTraps
Und leider einem geschlossenen Fish and Chips Take away 😉. Ja ich war hungrig🤣
Weiter im Süden sind wir dann bei Derrynane Beach vorbeigekommen, einer riesigen Sandbucht mit vielen Ecken und Winkeln wo man beobachten kann ob das Wasser grad steigt oder fällt. (Natürlich kann man auch auf nachschauen wie die Gezeiten grad sind, aber das wär unsportlich. Besser man kommt selber drauf ob gerade fällt oder steigt)☺️
Die Zu und Abfahrt zur Beach ist wahrscheinlich die most Irish Road 😉. Eingehüllt in BaumTunnel geht es auf Single nein Half Track Roads dahin, sodass sogar das Navi auf Nachtmodus umschaltet, so dunkel ist es😳
Weiter im Süden steigt die Straße wieder etwas und es gibt die großartigen Blicke auf Meer, grüne Wiesen, Schafe und Häuser.
Geendet hat der Tag dann irgendwo im Süden auf einem Parkplatz ganz allein mit Blick auf Puffin island und den letzten Sonnenstrahlen.
Das Wetter bisher war ja geradezu un-irisch schön, daher war es nur gerecht, dass vom Meer her ein ordentlicher Regen aufgezogen ist
Michael Skellig von gegenüber hat man gar nicht mehr gesehen, auch nicht das grüne Blitzen von Luke’s Laserschwert😉, und der Wind hat schon sauber an das Aufstell-Dach geklopft in der Nacht. Auch der Regen war ziemlich heftig, sodass sich das ganze Frühstück indoor abgespielt hat. Der Aufbruch bei Regen ist auch ein bissi eine Challenge, weil wir ja das Dach zuklappen müssen und ein paar Dinge vom Fahrersitz nach hinten räumen müssen. Das Ganze bei Regen und gut starkem Wind…. A bissi interessant, aber dafür hat man ja das Lauf-Gewand mit, denn das trocknet schnell, wenn es Klitsch-nass wird ☺️ … und die Standheizung ist schon nett🤓
Aber es ging los in der Früh und wir haben beschlossen halt bei Regen weiterzumachen. Im obigen Bild sieht man eine epic View über grüne Wiesen und eine Bucht mit viel Meer…, wenn das Wetter schön gewesen wäre. So haben wir uns gegen den Wind lehnen können ohne umzufallen, und der (drizzling) Rain hat ins Gesicht gespritzt.😉
Bei den Kerry Cliffs hatten wir die einmalige Chance zu erfahren was das ‚wild‘ in Wild Atlantic Way bedeutet… der Wind hat so über die Klippen gepfiffen, dass man kaum weitergehen konnte. Zusammengekrümmt, die Kapuze auf, die Hände eingesteckt, haben wir uns die paar Meter zum Viewpoint raufgekämpft, und verstanden, warum erstens Handrails neben einem harmlosen Weg waren, und zweitens dass sie wirklich hilfreich sind.
Jedermanns Phantasie und Google Pictures sei es bei obigem Foto überlassen sich auszumalen wie es hier bei Sonne aussieht. Ich behaupte großartig, da kommen wir irgendwann wieder her😉
Via Castlemain, haben wir dann auf die Dingle Peninsula einschlagen und sind bis zur Inch Beach gekommen.
Eine Beach mit Sand solange das Auge reicht. Ewig weit. Auch hier simulier sich jeder schönes Wetter ins Bild. Es ist großartig.
Kleiner Strandspaziergang am Abend noch und den Franzosen vom Campingplatz zuschauen, wie sie mit Vollgas ins Wasser laufen und sogar drinn schwimmen. Unglaublich.
Tja wir sind ein bisschen stecken geblieben, aber so ist das nun mit dem Wetter mal so.
Es war wirklich ‚uliab‘. Immer wieder Regen, und vorallem Wind mit 60km/h Spitzen Die Inch Beach ist ja spitzen-spitzig und ewig lang. Haben dann bei ziemlichem Sauwetter 7km Laufen für den IronWoman abgespult.
Naja…. Der Strand ist zwar komplett eben, aber in eine Richtung hat es sich mehr als bergauf angefühlt, weil extremer Gegenwind, und in die andere Richtung ging’s mit Rückenwind bergab😉
Bemerkenswert war aber, dass Inch Beach anscheinend ein Surf Mekka ist und bei wirklichem Sauwetter hier auch Surf Kurse stattfinden.
Auch die 4 Franzosen vom Campingplatz haben sich als Wellen Surfer herausgestellt, sind sie dann am Nachmittag bei ordentlichen Wellen und 60km/h Wind raus aufs Meer. Respekt!
Hab sie dann gefragt und sie haben erzählt, dass sie extra aus Frankreich hergefahren sind und eine Woche am Campingplatz sind und … surfen. Bloß der erste Tag war etwas mau, weil eben massiv verregnet.
Der Hunger hat uns abends dann ins einzige Restaurant getrieben. Als uns die Kellnerin in nicht nativ English dann als Bier ein Moretti empfohlen hat, haben wir gewusst dass die Bar wohl von Italienern geführt wurde. Nein wir haben keine Pizza gegessen😉.
Aber auf einem Monster Bildschirm ist Gälic Football gelaufen: Cork vs Doblin. Ja Doblin, nicht Dablin oder Dublin, sondern Doblin🤓 Schauen ja nicht Fußball aber das war interessant anzuschauen, weil in der ersten Hälfte schon mal 17 Tore gefallen sind. Nicht so eine fade Sache wie oft bei unserem Fußball wo 90 Minuten nur Geplänkel ist.
Lustig auch die Spiel Analyse zur Halbzeit, denn auch dort gibt es einen Roman Mehlich, der auf einem Bildschirm wild herum färbt und Spielsituationen analysiert, einen Schneckerl Prohasks und eine Lady im langen Kleid, die mitkommentiert. Letztere gibt’s bei uns nicht.
So gar so good. Morgen reiten wir weiter, auch wenn das Wetter weiterhin durchwachsen ist.
vom Camping Platz in der Inch Bay Richtung Dingle. Das Wetter war viel besser, und wir würden es ‚Irish schön‘ einstufen. 😉: hin und wieder drizzling Rain, manche höheren Hügel mit einem Nebelhut, sunny Patches, aber doch gute Sicht.
Wir kommen ja meist gegen 12 von den Campingplätzen weg und nach einer kleinen Fahrt war Dingle unser erstes Ziel. Eine Runde durch den Ort geschlendert, am Hafen die Fisch Trawler begutachtet, und
eine Runde Fisch und Chips als Mittagessen gewabbelt.
Weiter Richtung Slea Head Drive entlang cooler Küste
Und seit den letzten Dreharbeiten zu Star Wars hat jeder Bauernhof dort seine ancient BeeHut mit den Überresten von mindestens 2 Jedi😉
Sich Brücken zu sparen geht wie oben. Das bisserl Naß wir schon jedes Auto aushalten.
Die Sicht von der Straße auf das Meer und den Dunmore Head ist schon lässig
Ganz draußen ist die Insel Blasket, auf der nur mehr ein paar Häuser stehen, sie war aber bis 1953 besiedelt, und war nur via Schiff erreichbar.
Von Dunmore Head zurück geschaut hat man sogar gleich zwei Buchten in die die Wellen hineindonnern.
Wie jede gute Bucht gibt’s auch hier eine Sandy Cove, die zwar nett anzuschauen ist aber Schwimmen ist hier verboten. Warum wohl?🤣
Den Slea Head drive weiter gibt’s das eine Abzweigung zum Port wo früher die Verbindung zu Blasket Island aufrecht erhalten wurde.
Der Pfad nach unten ist wirklich eng und steil, und man sollte da nicht hinunter fahren🤓
Clogger Head ist dann noch so ein netter Spitz wo man unendlich über Bucht, Land und Meer sieht.
Manchmal muss man sich an die Gewohnheiten anderer Verkehrsteilnehmer gewöhnen, aber das lässt sich arrangieren.
Der nexte Campinplatz ist gleich an der Küste, das kann nicht weit sein, da nehmen wir den kleinen Connor Pass anstatt um den Hügel rumzufahren…. Und abgebogen Richtung Pass, das große Schild am Strassenrand? Was soll da schon wichtiges draufstehen. Nach 500m dann noch ein kleines Schild: Fahrverbot für Fahrzeuge über 2 Tonnen? Wo gibts das? Stutzig geworden, nachgeschaut und umgedreht, denn bis auf den Pass hätten wir schon raufkönnen, aber runter hätten wir kurz die Luft angehalten um die 2 Tonnen zu schaffen ( aehm ~ 3Tonnen haben im Vollbetrieb …. 😐 ) Überzeugt hat uns dann in Summe die maximale Breite von 1.8m. das geht net
Wie auch immer haben wir dann in Camp, so heisst der Ort wirklich, ein Platzl gefunden, gejausnet und ab in die Federn bei Tageslicht und 23:00 Uhr. Wir sind halt doch weiter nördlich und westlich
In der Früh noch am Strand mit auch ewiger Sandy Beach die letzen Kilometer des IWM abgeschlossen, und dann heading north Richtung Limerick war die Devise und was wär ein Urlaub ohne kurze Passage mit einer Fähre die über ein Fjord führt
Diesmal war’s kein Fjord sondern der Shannon den wir von Tarbert aus überquert haben
Man erspart sich durch das Queren mit der Fähre ca 2 Stunden, und so waren wir wohl die einzigen Touristen auf der Fähre. Nein! Vor uns war ein als Camper umgebautes Feuerwehr Auto. Und woher war der😉. ? Klar hatte er ein D an Auto.
Hatten wir eigentlich schon einen dedizierten Leuchtturm? Eigentlich nicht, denn Mizen Point ist ja ein Signalpoint. Also! Auch wenn es regnet, los geht’s.
Netterweise hat es zu regnen aufgehört als wir dort ankamen und es war nur bedeckt. Sowas geht als Schönwetter durch, und einer Runde um den Leuchtturm steht nichts im Weg.
Und weil am Weg nach Norden grad mal ein Wegweiser zu den Bridges Ross stand, schwups abgezweigt, und bei wirklich pfeifendem Wind rausmarschiert.
Und das sind ‚Bridges‘. Über die Jahrhunderte unterspült, und irgendwann eingestürzt. Um 1900 waren noch 3 Bridges da, nun ist es grad noch eine und bei der steht ein Schild davor: ‚Unprotected Cliffs‘😉
Viel Landschaft rundherum, aber das hat Irland so an sich. Und auf den Fotos kommt das nicht so raus, da muss man schon davor stehen, und in die Gegend starren.
Die Kilkee cliffs waren auf unserem Weg dann noch zufällig drauf. Sind auch gescheit hoch, vielleicht nicht ganz so hoch wie die Cliffs of Moher, aber man is dort allein.
Der strahlende Sonnenschein hat gefehlt, aber so wirken die cliffs mit Sturm und Wellen noch abenteuerlicher.
Und da donnern wirklich ordentliche 3-4 Meter Wellen an die Küste. Blöde dort zu stehen und ‚ohhh‘ zu schreien und ganz sicher sein, dass die letzte Welle vieeel höher war als die vorherige ist auch lässig.
An schönen Tagen muss es ganz lässig sein da draussen zu sitzen und sich die Sonne auf den Bauch Scheiben zu lassen. Bankerl gibt’s jedenfalls, und die sind für schweres Wetter gebaut☺️
Und weil der Steinzaun grad so nett da stand. Gibt’s kilometerweise.
In der Gegend eine Unterkunft zu finden ist gar nicht so leicht, aber wir haben den Unterschied zwischen Caravan und Camping Park gelernt. In ersterem gibt’s nur fixe Caravans, Gartenhäuseln. In einem Komplett verwaisten Caravan Park haben wir dann Unterschlupf gefunden, nachdem wir den einzigen Anwesenden gefragt haben und der den Besitzer angerufen hat. In Summe waren alle sehr hilfsbereit, und haben uns sehr gern Im Caravan Park untergebracht.
War auch gut so weil der Wind irrsinnig gepfiffen hat und mit Aufstelldach kannst bei 60km/h Boen nicht ungeschützt stehen.
Die Cliffs of Moher wären natürlich bei schönem Wetter fein, daher nur kurze Etappe Richtung Doolin von wo man die Cliffs erwandern kann und dann eben genau ein Schönwetterfenster sein soll
Vorbei an Seafield Pier, bloß weil‘s ein nettes einsames Pier mit gerade Ebbe ist.
Ein paar Schiffchen liegen herum, und ein Katamaran
Weiter nach Doolin wo am Campingplatz noch genug frei war. Vielleicht auch weil wir so früh fort waren? Jedenfalls haben wir noch ein windgeschütztes Plätzchen hinter der Hecke bekommen, und das schöne Wetter genutzt um die Wäsche zu waschen, und… Sensation auch teilweise in der Luft zu trocknen
Jedenfalls ein guter gemütlicher Nachmittag mit gerade mal einen Blick in die Ferne.
Und weil nebenan gleich ein Pub war haben wir das eine oder andere Guiness getrunken
Die Cliffs of Moher kann man entweder the easy way via Parkplatz und ein paar Schritten besuchen, oder man sucht sich ein nettes Plätzchen in Doolin und wandert die ca 8km entlang der Küste Richtung Visitor Center.
Das geht ganz gemütlich dahin, naja 200hm muss man überwinden, wobei es das extra Schauspiel von Wellen gibt, die gegen die noch nicht so hohen Cliffs schlagen.
Natürlich liegen auch hier immer wieder Portkeys herum, die man besser nicht anfasst, weil man sonst schnurstracks magisch in irgendeinen Teil der Welt teleportiert wird😉
Weiter geht’s entlang von Weiden den Cliffs immer näher, an Wasserfällen vorbei, die bergauf fließen. Das ist nicht magisch, sondern der Wind bläst so über die Klippen rauf, das das Wasser nicht runterfließen kann, sondern in Sprühnebel übers Land zischt.
Kleiner Vorbote der Cliffs, aber auch recht nett
Denn Wellen zuschauen, die da 3m hoch hereindonnern könnte man wohl ewig….
Weil wir brav waren und am Schluss des Pfades, knapp vor den Klippen dem Schild ‚closed Path‘ geglaubt haben und entlang der Straße gegangen sind, haben wir auch den riesigen Parkplatz kennen gelernt, auf dem sich Busse, Busse, und alle Leihautos Irlands treffen. Ein paar Busse vielleicht auch noch😉
Jedenfalls wollten wir naiverweise dort Tickets kaufen, aber als Wanderer ist da freier Eintritt. Hätten wir ruhig den ‚closed Path‘ nehmen können.
Scho mächtig die Felsen dort, und im unabhängigen Cliff Vergleich würden wir scho die Höchstnote vergeben. Kilkee Cliffs sind zwar auch nett, genauso wie Kerry Cliffs (naja dort war wirklich schlechtes Wetter….) aber Cliffs of Moher können was.
Wenn man dann noch weiter Richtung Hag‘s Head geht kriegt man auch noch einen Eindruck von der vollen Länge.
Jetzt steht dort überall und alle paar Meter ein Schild, das man nicht über die Absperrung gehen soll, weil es da wirklich gescheit grad runter geht, und bei einem Fehltritt kein ‚Undo‘ hilft… und tadaaaa: der Gewinner des Darwin Arwards 2022 springt mir vor die Linse🤣
Letzter Blick zurück Richtung Hags Head
Wir waren da und nach einer Stärkung mit Fish and Chips und einer Runde durch die Ausstellung müssen wir die 8km zurück wieder antreten.
Die Klippen Richtung Doolin sind auch ganz nett vor allem wenn man die Abendsonne im Rücken hat und man…
Doolin immer näher kommt.
Unterhaltungsprogramm am Rückweg sind natürlich immer wieder die Wellen die sich aufbäumen und ordentliche Fontänen erzeugen
Eine simple Unterhaltung für uns war noch die ca 15m hohen Klippen gegen die die Wellen geschlagen haben. So stark dass so manche Welle wirklich oben drüber gekommen ist, und durch eine Düse hat es einen Sprühnebel oben aus den Felsen rausgedrückt. Wir sind doch leicht zu unterhalten😉
Irgendwann haben wir dann doch Doolin erreicht, war vielleicht schon ein bissi später. 18km waren wir dann unterwegs und das Pint im Pub war wohl verdient.
Doolin eignet sich nicht nur super, um von dort auf die Cliffs of Moher zu wandern, sondern auch für einen Ausflug mach Aran, einer kleiner vorgelagerten Insel, mit dem prähistorischen Ringfort Dún Aonghasa.
Nach der ca 45 minütigen Passage mit einem eher kleinen Boot, das mit 17 Knoten durch die schon ordentlichen Wellen, die so vom Atlantik reinkommen, pflügt, kann man sich das einzig vernünftige Fortbewegungsmittel auf der Insel ausborgen: Fahrräder
Nicht aber ohne vorher bei einigen TouristTraps vorbeizukommen, die man aber tapfer links liegen lassen muss, um ein paar 1000 Jahre zurück zu den Ringforts zu radeln.
Vom höchsten Punkt der Insel sieht man dass Aran auch die heimliche Hauptstadt der Drywalls ist. Wahrscheinlich hunderte Kilometer ziehen sich Drywalls über die Insel und zeigen von furchtbar viel Mühe den Boden irgendwie nutzen zu können.
Die Drywalls sind nämlich ein Nebenprodukt von ‚Landgewinnung‘, denn irgendwohin müssen die Steine ja, die man am Feld findet.
Dieses Fort hat die Ostseite der Insel überblickt, ist ganz gut erhalten, aber sich schon länger nicht mehr im Betrieb. 😉
Das wirklich älteste Fort Dún Aonghasa aber ist auf der Westseite und ist ein wunderbarer Ausguck übers Meer. Um 1500 vor Christi Geburt war das schon eine lukrative Sache, wenn man die Schiffe so am Tablet serviert bekommt, die von Westen kommen. Haben jedenfalls wir gemutmaßt.😉
Die nicht so ‚ausgeklaubte‘ Insel ist schon etwas mühsam zum Überleben. Das müsste man ein paar Drywalls bauen….
Das Fort selbst bestand aus mehreren Verteidigundwällen, die ein Angreifer erst mal schaffen muss, sofern er es überhaupt an die Küste schafft.
Der Rückweg vom Fort zum Hafen war dann mit Rückenwind, hmmm☺️. Das freut den Radlfahrer. Die Seals in der einen Bucht waren dann nicht so on Duty, aber wir haben uns eh im Fort mit SeeräuberKopfkino verzettelt.
Aufbruch in Doolin, wie üblich irgendwann nach 12 in Richtung Galway. Die Straße nach Galway ist … sagen wir nicht gerade😉 Es geht dahin in Kurven und Kuppen und wenn man dann gegen die Stadt zu eine Nxx erwischt ist man wirklich froh
Galway ist eine nette Stadt und wir sind so 2 Stunden herummarschiert. Nicht ohne in ein irisches Breakfast zu stolpern das aber dem englisch breakfast sehr gleicht auch wenn es die Lady an der Theke mit einem Augenzwinkern verneint ☺️
Der Norden ruft und wir besuchen Liz eine Freundin von Julia, die uns mit Lasagne, Caprese und italienischen Köstlichkeiten bewirtet.
Ein lustiger Abend, der mit viel Tratschen nach gefühlt 1 Stunde schon 23:30 anzeigt. Sehr nett war’s. Danke!
Bei Carrymore in der Gegend von Sligo stehen ein paar Steingräber herum, die von den Kelten vor bis zu 3500BC errichtet wurden. Naja bei einigen muss man schon ein Freak sein, um sie als solche zu erkennen.
Aber die Karte, die eine damals keltische Sicht der Welt darstellt, ist witzig und erklärt auch warum an manchen Küsten Europas Hinkelsteine zu finden sind. Obelix war wohl nur ein Follower der keltischen Influencer😉
Ein bisschen größeres Grab wäre dann noch am Hügel oben gewesen, aber der war dann für uns on-the-go Kelten zu weit.
Über ewig lange und gerade Straßen 😉 ( na unsere waren besser ausgebaut) ging’s dann weiter Richtung Donegal
Eine Runde gedreht, einen Sandwich gewabbelt, und ein paar nette alte Häuschen bestaunt
Da wir ja nach Nordirland wollten, haben wir noch schnell in Richtung Malin Head abgezweigt. Das ist der nördlichste Punkt Irlands und bei schönem Wetter sicher eine super Aussicht. Sooo schlecht war es bei uns auch nicht.
Was auch für uns ganz gut.
Sind dann über Nacht am Malin Head stehen geblieben, bloß war es halt doch recht windig…. Und alle waren nicht ganz gesund😳
Wie man an den Plaketten am Turm des Malin Head erkennt, scheint das eine Challenge zu sein wie lange man von Mizen nach Malin braucht. Wir haben 14 Tage gebraucht und die Bestmarke von 19 Stunden bei weitem verpasst😉
Gut durchgeschüttelt vom Wind in der Nacht, der an unser Aufstelldach geklopft hat und noch immer ein bisschen siech starten wir vom Main Head Richtung Giants Causeway. Dann doch über die Landverbindung in Derry und nicht via Ferry.
Den Grenzübergang merkt man überhaupt nicht bloß darf man hinter der Grenze nur mehr recht langsam fahren. Im Ortsgebiet 30… 😉. Netterweise lässt sich der Tacho beim Auto auf Meilen umstellen, und schon geht’s wieder normal dahin
Eigentlich ist Giants Causeway der größte Kraxelpark für Menschen verschiedenster Kulturen, Altersklassen, Geschlechter… alle klettern auf den Steinen rum, ungesichert und nix passiert. Sowas wär in Amerika unmöglich ohne Sicherung und ein paar klagenden Anwälten😉
Auch die Küste rundherum ist ganz anders als auf der Westseite Irland. Hier sind die steilen Flanken bewachsen, im Westen schroffe Felsen.
Und natürlich sind alle Steine exakt 6 eckig. Keine Ausnahmen 🤣
Kleiner Blick noch auf dem Entertainment Park…. Der Walk zu den Klippen ist ja frei, aber es gibt immer noch Leute die die ‚Giant Causeway Experience‘ brauchen, und das extra zahlen, dass sie ein Audio Dingsda kriegen dass ihnen erklärt, dass da Steine rumliegen. Und außerdem darfst du in den Shop. Na Bravo. Zugegeben das Parken kann schwer sein, aber wir haben den Bauern nebenan mit 10£ ‚unterstützt‘ und haben dort geparkt.
Schon sehr nett wie sich da die Steine türmen
Und da! Ha! Ein Ausreißer. Ein Nonkonformist, sozusagen ein 68er von Giants Causeway🤣
Los ging’s vom Campingplatz nahe Bushmills entlang der Nordküste Irlands nach Osten. Eine Bucht hier, eine da und nur mehr ganz milde Wellen. Wild ist an diesem Teil des Atlantic Highway nichts mehr
Die Ropebridge bei Ballycastle war gesperrt, weil ‚High Winds‘, macht nix wir wollen eh nicht rüber, aber der Bus mit Schulkindern hat wohl etwas dumm geschaut
Wir wollten eigentlich weiter möglichst weit nach Osten und nahe zu Schottland, und das geht am Torr Head, der grad mal 12 Seemeilen von Mull of Kintyre entfernt ist
In der Ferne kann man wirklich Kintyre erkennen und nach intensiven Diskussionen glauben wir das lighthouse auf Kintyre erkannt zu haben. Warum ist uns das so wichtig?
2013 sind wir am Abend beim lighthouse in Kintyre gesessen, haben in den Sonnenuntergang geschaut, und ‚drüben‘ Irland gesehen: den Torr Head 🤩. Kreis geschlossen✌️🥳
Nun ging’s aber wirklich nach Süden, und auch vorbei an den Dark Hedges. Von der richtigen Seite fotografiert schauen sie schon cool aus, und sind sicher ein spektakuläres Motiv bei Game of Thrones.
Aber das man sie nach den Dreharbeiten asphaltiert hat ist auch schade … 🤣. Sry a böser Witz
Ab in den Süden auf Schnellstraßen Richtung Belfast, dran vorbei und irgendwann auch wieder zurück in die EU, und somit wieder im Handynetz. Die Briten dürfen ja nun wieder Roaming Gebühren zahlen, wie schön und was der Brexit so an Vorteilen bringt😉.
Dublin war das Ziel und auf mehrspurigen Autobahn Auffahrten/Abfahrten wo manche von links kommen und fragts nicht warum auch von rechts, das ist schon eine ziemliche Nummer im Linksverkehr🤣
Ob’s nun Dublin, Doblin oder Dablin ist wissen wir nach mehreren Wochen in Irland auch nicht. Kommt drauf an woher man in Irland kommt und man sagt.
Der einzige Campingplatz liegt jedenfalls etwas außerhalb von Dublin, und wir haben ein nettes Platzerl auf der Wiese bei den Zelten. Rundum uns stehen ebenfalls Camper, eigentlich alles Deutsche oder Nationalitäten, die in ein oder 2 Tagen auf die Fähre in Rosslare müssen. Weil: Irland umfährt man im Uhrzeigersinn. Warum😉: Im Uhrzeigersinn bist du immer an der linken Seite bei Linksverkehr. Da kann man leichter stehen bleiben🤣
Tower Shoken, ähm Shower Token gibt’s werden aber nur häppchenweise verkauft am Campingplatz, weil in Summe zu wenig im Umlauf sind. Gerhild ist etwas siech und setzt einen Tag aus, so starten wir in die Stadt.
Per Bus und das ist ein Abenteuer für sich: Im oberen Stock eines Doppelstockbuses geht’s dahin, durch schmale Straßen, Wohnviertel, über Kreisverkehre, schnell mal ein Kickdown mitten im Rechtsabbiege-Manöver, wobei man sich gedanklich schon auf den Crash mit der Ampel einstellt, obwohl sie dann 10cm vom Bus entfernt, doch irgendwie hinter uns verschwindet. Der Baumschnitt an überhängenden Hecken und Bäumen wird sich gleich mitgemacht: Donk, Glonk, und schon wieder fliegen ein paar Äste. Aus Haltestellen fährt der Bus sowieso magisch irgendwie gefühlt rein seitwärts raus, der kurze Radstand und der lange Überhang machen das Unmögliche möglich. Nach 45 Minuten Neukalibrieren jeglicher autofahrerischer Abstands-Sinne hält man sich dankbar an den Handrails fest, wenn man während der Fahrt vom ersten Stock runter zur Tür turnt.
In Dublin gibt’s schon ein paar Landmarks, aber beeindruckend ist das Gewusel, das Bunte, und die vielen verschiedenen kleinen Pubs.
In der Grafton Street stehen immer wieder ein paar Busker die ‚Blowing in the Wind‘ und ähnliche Gassenhauer singen. Ziemlich professionell mit Boxen, Micro und wirklich guten Stimmen, aber weil halt so viele da sind, leider auch viel zu wenig beachtet. Die Leute gehen wie selbverständlich dran vorbei
Was immer auch das Gebäude war, es ist wirklich sehr nett hergerichtet worden
Und ist innen irgendwie cool
Und ist innen irgendwie cool
Apropos innen: die Markthalle war auch faszinierend. Jedenfalls stolpert man von einem netten ‚Ding‘ ins Nächste und verliert sich völlig wenn man kreuz und quer durch die Stadt trabt.
Gerettet und kurz resetiert hat uns ein Burger irgendwo in einem Tschecherl.
Im Trinity College sind wir natürlich auch vorbeigekommen, fragts mich nicht wie unser Weg dorthin war, wir haben am ersten Tag einfach Vieles gesehen, sodass Heidrun dann den frühen Bus zum Campingplatz genommen hat und ich bin noch ziellos auf der anderen Seite vom Bach durch die Henry Street und Straßen im rechten oder auch nicht Winkel getrabt.
Dort läuft man zwangsläufig ‚The Spire‘ über den Weg: 122 Meter Stahl, senkrecht, unten 3m Durchmesser, oben 15cm. Sehr cool. Aber irgendwann bin auch ich nach einem ganzen Tag herumgehen müde geworden, und hab mein Schicksal wieder einem Walter Röhrl der Doppelstock-Busse überlassen und bin heim.
Shower Token ergattertet, Solar Panel beim Auto aufgestellt, weil wir haben wie erwartet 30% Batterie über Nacht in den Kühlschrank gesteckt. Am Vortag haben wir bei sehr mäßigen Wetter ungefähr diese Menge Strom gemacht, heute soll es besser werden, da könnten wir die Batterie ja wieder ganz aufladen.
Liebevoll den Adrenalinspiegel vom diensthabenden Bus-Röhrl angehoben, landen wir wieder in Dublin Down-Town.
Diesmal fangen wir mit einer äußeren Runde durch die umgebauten Docklands, vorbei an der Harp Bridge, an. Die Brua ist cool die lässt sich sogar drehen, sodass Schiffe ein bisschen weiter nach innen können in Dublin.
Die Kathedrale ist schon sehr nett, vorallem mal nicht immer wieder eingestürzt, wie die französischen Pendants. Irgendwie hat sie eine minecraft-artige Symmetrie, und könnte sich am Computer entstanden sein😉
Denn Bach entlang und wieder im ZickZack durch die Stadt.
Unser autofahrerisches Weltbild wird wieder zurecht gerückt, als wir dem ReparaturTeam von TFI (TransportForIreland) zuschauen, als sie mitten in der Stadt bei einem Autobus schnell mal den Reifen wechseln. Alles dabei: Wagenheber, Keile zum Rauffahren, Luftschrauber und einen neuen Reifen. so schnell wie sie durch die Kurve ziehen, so schnell war das Problem gelöst. Bus repariert, und zisch ☺️
Ach die Konkurrenz Kathedrale zur ersten Kathedrale hab ich unterschlagen
Radl Fahrer und Fußgänger werden überhaupt groß geschrieben hier, gibt’s unzählige Fußgänger Brücken und ordentlich breite Radwege. Ganz zu schweigen von den Balkonen, die als Promenade ans Flussufer gehängt wurden und die die Stadt so gemütlich machen.
Die Ferros unter uns ziehen sich die 9-teiligen Straßenbahnen rein und philosophieren natürlich auch gleich wie vielen Achsen aussenliegende Bremsscheiben haben. Engineer’s on the Road🤣
Aber die zwei Cider beim sehr späten Mittagessen fordern ihren Tribut, und so nehmen wir den 1800 Bus nach Hause. Schön war’s😍
Die Fähre ruft, wir müssen in Dublin packen. Das geht schneller als gedacht, vielleicht will es sonnig ist? Weil man diverse Sachen draußen lüften kann? Jedenfalls haben wir am letzten Tag unseren Batterie Level mit dem Solar Panel konstant halten können. Ist zwar schön, aber da wir heute eh fahren, laden wir eh auf… Also schön aber umsonst:-)
Gleich südlich von Dublin liegt dann Wicklow. Das muss das Velden der irischen Westküste sein. Ein wundervolles kleines Städtchen mit bunten Fassaden…. Alles was Landratten wie uns fasziniert.
Der kleine Platz mitten im Ort ist das Ergebnis eine Verkehrsberuhigung, und der ‚Coffee-Shop‘ dort hat den besten Scone von Irland. Der Cappuccino dazu in der Sonne tut wirklich gut, und die Kellnerin mit ‚Aoibheann‘ am Namensschild stürzt uns in ein Rätsel wie das wohl ausgesprochen wird. Yvonne wars wirklich, aber ohne Google wären wir nie auf draufgekommen wie man es ausspricht: Ay-Ween == Yvonne
Ein Ort am Meer hat sicher einen Fischer und so haben wir ihm auch Lachs abgekauft, der in Frankreich (….wo es wärmer sein soll…😀) auf den Grill geworfen wird.
Nach Wicklow ging’s die Küste runter. Eine Sandy Beach jagt die andere aber so wirklich Zugang gibt’s zu keiner, weil Golfclubs, private Properties und unwegsames Gelände den Weg blockieren. Schließlich finden wir aber einen Parkplatz und einen Pfad zum Meer und können unsere Picknick Decke artgerecht ausführen und eine Stunde am Meer knotzen.
Einen Großteil der Zeit waren wir uns sicher, dass im Meer gleich an der Küste vor uns eine Boje schwimmt. Mehr oder minder immer an der gleichen Stelle…. Fast. Die Boje ist uns leicht näher gekommen und hat sich eigenartig bewegt. Irgendwie war das verdächtig. Ein strandnahes Periskop eines russischen U-Boots?😅. Oder gar eine Robbe?
Als wir aufgestanden sind und die Decke zusammengeklappt haben, war die ‚Boje‘ schlagartig weg. Doch eine Robbe, die uns eine Stunde zugeschaut hat. ✌️☺️. Also wenn man den Entschleunigungslevel einer Robbe hat, die 1 Stunde ein paar Touristen beim Liegen am Strand zuschaut, ist man sicher Buddha sehr nahe.
Rosslare ruft und die SMS der Stena Line meint auch dass alle on Track sind, also ab in den Süden. Die letzten Chips & Chips & Fish (in der Verteilung) in Wexford, schnelle Kontrolle aller Trawler am Pier und verladen von Cider und ein bisschen irischem Bier. Aufgetankt ging’s nach Rosslare wo die Fähre schon wartet.
Diesmal dürfen wir unter Deck parken, und dementsprechend spät fahren wir auch die Fähre.
Abgelegt wird überpünktlich. Die zweite Fähre fährt nach Pembrook und ist für alle Sparefrohs, die danach noch 500km durch England wollen um nach Dover zu kommen. Von dort weiter nochmals mit der Fähre nach Callais. Wahrscheinlich um ein paar Euro billiger, aber wir schlafen auf der Fähre die Nacht durch, und die Pembrooks müssen um 01:00 in der Früh für 6 Stunden hinters Lenkrad. Unsere Wahl war richtig:-)
Letztes Irland Selfie in Sonne 😍
Sonnenuntergang, ein paar Delfine, die uns Goodbye hüpfen, und ab geht’s Richtung Cherbourg.
Irgendwann sind auch die Delfine schlafen gegangen, und haben uns aus der Ferne nicht mehr mit der einen oder anderen Schwanzflosse unterhalten. Weil wir mit Chips & Fish gut gefüttert waren haben wir uns in die Kabine verzogen und den Platz im Restaurant den Hungrigen überlassen. Ausserdem hatten wir einen französischen roten Schlaftrunk im Gepäck….
Die Nacht war wirklich ruhig. Unglaublich. Kein Tröten, kein Nebel, kein Rollen der Fähre. Geschlafen wie die Delfine ;-), so lang, dass uns fast die Ansage über die Bordsprechanlage zum Frühstücksbeginn aufgeweckt hätte. Aber nur knapp. Meine Ehre als seniler Bettflüchtling wurde nicht in Frage gestellt.
Die Frühstücks Voucher eingelöst, denn für die Rückfahrt hatten wir magischerweise dann doch Frühstück gebucht. Ausgefasst, hingehockt. Der verlockende freie Platz ganz vorn im Restaurant mit Blick nach vorn und in der Sonne hatte dann doch einen Haken: Es war sooo heiß. Wahrscheinlich eh ganz normal, aber für Kühle gewohnte Irland Urlauber einfach zu viel. Also eine Reihe zurück, und beobachtet wie sich 3 weitere Familien dem gleichen Lernprozess unterzogen haben wie wir.
Den Schweizer wieder gesehen, der uns schon auf der Hinreise aufgefallen ist, weil er mit Kartenmaterial, Ordnern eine Reiseroute ausgearbeitet hat, die uns eher an Auswandern nach Irland erinnert hätte. Wir hatten als Plan: Einmal im Uhrzeigersinn um die Insel, im Süden und im Westen die Halbinseln abfahren, und nach Nordirland und Dublin. Unsere Zeit war mehr als ausgefüllt, und manchmal auch anstrengend. Wie das der Schweizer geschafft hat möchte ich nicht wissen, denn auf seiner Karte, die wir so aus dem Augenwinkel gesehen hatten, waren rote Punkte ohne Ende drauf.
Egal wir sind gemütlich auf unserem Platzl im Restaurant gesessen und haben uns still beschäftigt. Ich hab mich der ‘Pressearbeit’ 😉 gewidmet und die letzen 3 Blogeinträge geschrieben, Gerhild hat gelesen, eigentlich sehr gemütlich. Der einzige Aufreger war, dass wir auf hoher See, ca südlich von Plymouth mitten im Ärmelkanal aufeinmal langsam von einer (miltärischen?) Aufklärungsdrohne, die ca 100m über dem Meer geflogen ist, umkreist wurden. Es war sicherlich kein Kleinflugzeug, weil nämlich keine Pilotenkanzel zu sehen war, und das Fluggerät war zum Greifen nahe. Eigenartig
Aber auch die längste Schiffspassage endet mal, und wir sind auf Deck, und haben bei absolut ruhiger See die Anfahrt auf Cherbourg verfolgt. Das Meer war so ruhig, wie man seinem schlimmsten Segelfeind nicht wünscht. Einfach still. Nichts. Die Ruhe wurde nur kurz unterbochen als der der Loste kurz vor Cherbourg wieder zugestiegen ist, und kurz danach haben wir schon angelegt.
Schneller Einkaufstopp für das Notwendigste, und dann wieder ab nach Arromanches auf den bewährten Campingplatz direkt an der Küste. Der Lachs in unserem Kühlschrank, den wir in Wicklow gekauft hatten, wollte raus, genauso wie unser Griller. Eingeheizt, und den Lachs draufgeworfen. Vorher natürlich ausgepackt, Dach aufgemacht, Sachen schnell umgeschlichtet…. ‘Imperiale Landeprozedur’ *g*
Vor uns liegen mindestens 800km der insgesamt 1600km. Quer durch Frankreich. Diesmal sind wir mutig, und trauen uns über die Peripherique in Paris, denn es ist Samstag und hoffentlich nicht viel los. Also die ersten 200km nach Paris geschluckt, und dann in den Peripherique Wahnsinn eingefunden. Samstag hat es wirklich leichter gemacht, eigentlich sind wir ganz gut vorangekommen
Der Verkehr in Paris ist natürlich speziell. gefühlte 22 Spuren nebeneinander, die Peripherique gibt ihr Bestes. Überholen rechts links, und vorallem die Motorradfahrer, die mit gefühlt 120 an der langsam dahinzuckelnden AutoKarawane mit eingeschalteter Warnblinklanlage durch*düsen*. Bloß das ist eigentlich verboten, aber man gewöhnt sich mehr in den Spiegel zu schauen als nach vorn, weil es ist eh vorhersehbar wie es vorn weiter geht.
Und: Zisch ein Motorradlfahrer düst vorbei. ok. Kurz Danach: Folgetonhorn hinter uns ziemlich laut, Schau zurück. Keine Polizei zu erkennen. Schau genau: Ein großer Kastenwagen ohne Aufschrift und eher fertig gefahren hat in der Windschutzscheibe ein Blaulicht, versucht sich an den Motorradfahrer zu hängen, holt immer mehr auf. Drinn zwei Polizisten. Überholt uns und: Der Kastenwagen hat einen großen Pferdeanhänger mit Pferd dran*g*. Nicht schlecht. Das nenn ich Tarnung 😀
Sonst keine besonderen Vorkommnisse. Der Wegweiser mit Metz: 310km ist ein bissi ein Hammer, aber mit einem Jäuschen dazwischen lässt sich auch das schaffen. In Metz dann noch einen Supermarkt leergekauft, und den Kühlschrank mit Camembert, Frommage blanc und Petit Suisse gefüllt. Rotwein darf auch nicht fehlen und ab gehts Richtung Saarbrücken, und dann noch bis Speyer.
Dort gibts mitten in der Stadt einen Campingplatz. Naja einen Camper Übernachtungsplatz. Der ist zwar leicht zu finden, aber es ist nicht ganz offensichtlich, wie man reinkommt. Aber einmal blöd herumgefragt und auch das haben wir geschafft.
Übliche ‘imperiale’ Müll ähm Landeprozedur, und dann auf zum eingeschweissten Lachs, denn wir in Irland gekauft haben. Bloß …. Unser Kühlschrank war zu gut. Der Lachs ist gefroren. Gut gefroren. Aber waum hat man einen warmen Motor, der seine Abwärme sinnvoll nützen möchte. 10 Minuten später war alles aufgetaut, bald alles aufgegessen, und alles abgeschnarcht. Lachs gut alles gut:-)
Frühstück und Sensation: Im Freien, die Sessel waren draussen und Speyr zeigt sicht von der besten Seite. Doch der SüdWesten ruft. Rauf auf die Autobahn, und bei 120km/h und 105 Grad Öltemperatur den 7.3Litern auf 100km und auch Graz näher.
Aufreger? Naja, ein RangeRover im Vollbrand am Pannenstreifen der Gegenspur. Der Wind war uns gnädig und wir sind dran vorbei. 2 Minuten später ist uns auch schon die Feuerwehr entgegengekommen. Schon etwas spooky, vorallem weil man bei einem Vollbrand auch mit unserem Feuerlöscher nichts machen kann.
Nächster Halt: Minga. Schlossgarten. Wir hatten den netten Biergarten beim Schloss noch in Erinnerung, Mittag wars also nichts wie hin. Bloß … der Biergarten und vorallem die Ausschank wird generalsaniert… von 2019 – 2021. Hmmmm. Naja es ist halt nicht leicht ein Bauvorhaben in der heutigen Zeit fristgerecht durchzubringen
Der alternative ‘Fliegergarten’ ist 1.6km entfernt. Nehmen wir, denn ohne Brezn fahren wir net raus aus München. Also hingestapft, sind eh viel zu wenig gegangen an dem Tag. Beim Fliegergarten erschließt sich dann der Name. Das ist ein kleiner Biergarten direkt am Flugfeld, und schon beim Hingehen haben wir hin und wieder ein Pfeiffen in der Luft gehört. Dort war dann alles klar. Da werden Segelflieger mit einer kräftigen Winde und langem Seil hochgeschleppt, und bei gutem Wetter klinken sie sich in die Thermik ein und schrauben sich rauf. Sehr cool. Der Obazde war auch gut, genauso wie die Brezn, und die Fleischpflanzerl, die ich als Fleischlaberl bestellt hab, und einen schrägen Blick geerntet habe. Naja dem grauhaarigen Ösi verzeiht man das
Zurück geht’s am gleichen Weg. Überall Kinderwägen, Kinder,Radlfahrer, Inlineskater Spaziergänger. Sonntag Nachmittag halt im Norden von München.
Über die A94 nach Braunau und dann in bekannte Gefilde Richtung Phyrn. Glücklicherweise gibts nur so wenige slowenische und südsteirische Formel 1 Fans, denn der Rückreiseverkehr vom Grand Prix in Spielberg nach Norden war schon heftig. Mehrmals Stau auf der Gegenspur aber nix beim Gleinalmtunnel.
Naja und dann waren wieder da, nach 5600km durch Europa und Irland. Viel gesehen, viel erlebt, klass war’s.