Ziemlich netter morgen bei Reggio Emilia, jedenfalls so nett, dass wir draußen frühstücken
Zusammengepackt, den Hofladen des Agri Tourismo auf dem der Campingplatz war, noch durchstöbert, den einen oder anderen Balsamico mitgenommen und dann ging’s ab über die Berge.
Vorbei am Castello Rossena
In Richtung Castello Canossa
Rundum ist eine eigene Landschaft: Sand, oder Sandstein oder Löß erodiert frisch fröhlich und nach jedem stärkeren Regen schaut es hier wahrscheinlich anders aus, und der Bach unten hat viel zu transportieren.
Natürlich müssen wir auf die Ruine von Canossa hinauf
Vorbei an der kleinen Bar unten, wo gerade eine Schulklasse auf Wandertag versorgt wird.
Rauf geht’s dann auf das Castello der Matilde, die um 1000 eine bedeutende Frau war und der recht viel Land in der Gegend gehört hat, eben auch das Castello.
Nachdem der Papst den deutschen Kaiser gerade mal aus der Kirche rausgeschmissen hatte, der Papst auf Canossa weilte, musste der deutsche Kaiser zum Papst nach Canossa pilgern um wieder rehabilitiert zu werden.. Daher Canossa-Gang.
Wir wollten nur rauf, waren die einzigen aber ich verstehe schon warum rundum Castellos auf den Hügeln sind, die in die Ebene schauen
Es schaut schon mega cool aus dort!
Nach einem kleinen Stückl Pizza in der Bar am Fuß des Castellos ging’s dann weiter nach Castelnovo ne Monti. Die Straßen dort sind ein bisschen eine Challenge, ist kurvenreich ein Hilfsausdruck. Weiters ist der Untergrund wahrscheinlich ähnlich dem bei Castello Canossa, eben sandig, und daher gibt ein Teil der Straße manchmal nach und man fährt halt durch fühlbare Dellen.
Im Prinzip überqueren wir den Apenin auf Nebenstraßen und dort gibt’s wirklich nette Aussichten.
Weiter geht’s nach Cervarezza und über den ersten Pass zum Passo Cerreto
Auf 1200m ist dort wirklich frisch, der Nebel fällt ein, ein bissi wie auf den Alpenpässen.
Runter geht’s dann durch kleine Kurven ohne Ende Richtung Fivizzano und La Spezia. Die Autobahn nach Rapallo war dann richtig entspannend: kein ‚den Kreisverkehr in 500m an der dritten Ausfahrt verlassen und dann am nächsten Kreisverkehr die erste Ausfahrt‘. Auch keine Kurven, aber halt auch keine netten Dörfer und riesigen Kastanienwälder mit wahrscheinlich Unmengen an Wildschweinen drinnen. Die Fahrt vom Passo Ceretto ist wirklich epic.
Der Campingplatz in Rapallo hat wirklich noch offen und nicht schon auf Winterruhe, nimmt uns und wir bauen schnell auf, werfen die Nudeln aus dem Hofladen ins Wasser, wärmen das Wildschwein Sugo auf und schlürfen ein Gläschen Rotwein.